mj81 schrieb am 18.03.2020 16:15:
Jo, es sind "nur" 190 Mio Pfund pro Woche gewesen die direkt nach Brüssel gezahlt wurden. Wenn man dann noch die inländischen Kosten für die Umsetzung diverser Vorschriften oder "Gängelungen" dazurechnet, die Kosten für die ganzen EU Beamten die man als Land abstellt usw. ist man vermutlich gar nicht mehr so irre weit Weg von der Summe. 7 Mrd. EUR Netto-Zuschuss pro Jahr kann man halt auch besser nutzen. Da verstehe ich die Bürger. Das würden auch in Deutschland viele verstehen.
Das Geld sollte aber ins NHS fließen. Nur muss nun GB zusätzlich Geld für Dinge ausgeben, welche vorher von der EU übernommen wurde. Ob da was em Ende übrig bleibt ist fraglich, zumal man ja einer Gemeinschaft beitritt, um bestimmte Vorteile zu bekommen.
"Gängelungen" hast du in jeder Gemeinschaft, oder willst du jetzt sagen, dass GB damals den Beitrittsvertrag oder später den Maastrichtvertrag gar nicht gelesen hatte?
Könnte und tut dies - aber da kam man in Brüssel ja gleich mit dem gehobenen Zeigefinger auch wenn Deutschland das im vorauseilendem Gehorsam (vielleicht noch zusammen mit den Luxemburgern oder so) für ganz Europa entschieden hat. Die Camps in Calais, die Migranten die sich in LKW's versteckt haben oder sich auf die Planen gelegt haben um ins Land zu kommen
Hat Brüssel auch mehr gemacht als zu drohen? Wenn rechtlich immer noch Dublin gilt, dann ist die Aufnahme von Flüchtlingen freiwillig.
Ja solche Sachen, wie im LKW verstecken, wie die Chinesen, geht weiterhin. Allerdings wird GB die Grenze zu Irland nicht kontrollieren können, weil sie nicht dürfen. Das liegt am GFA. An der Stelle gibt dann kein "take back control".
Hab ich jetzt noch nie als großes EU-Austritts Problem bei den Briten vernommen. Aber ich hoffe, dass die britische Bevölkerung nicht die einzige ist, die eine Aufnahme der Türkei für eine unfassbar dumme Idee hält, die es unbedingt zu verhindern gilt.
Damit hat die britische Boulevardpresse Stimmung gemacht. Ob die Bevölkerung dies nun geglaubt hat, weiß ich nicht, aber mit Dreck werfen kann nie schaden, denn es bleibt immer was hängen.
Naja, es gibt nun mal ne Niederlassungsfreiheit in der EU also können so viele Polen nach GB wie lustig sind und da kann GB erst mal gar nichts dagegen tun. Kannst dich ja mal umhören, wie begeistert viele Deutsche (sofern noch vorhanden) in gewissen Brennpunkten sind, dass die Rumänen mit ihren Familien in der Nachbarschaft eingezogen sind die sich der Volksgruppe der Sinti und Roma zugehörig fühlen und im Mehrfamilienhaus gerne mal in den Hausgang scheißen oder ihren Müll aus dem Fenster werfen, ihre Kinder zum klauen schicken und hier für drölfzig Kinder das Kindergeld und die Sozialhilfe zahlen lassen und das mit der S-Klasse beim Sozialamt beantragen weil sie in irgendwelchen Clanstrukturen verstrickt sind. Da sind polnische Arbeitskräfte ja noch heilig auch wenn die Polenwitze in den 90er Jahren auch nicht alle nur von ungefähr kamen.
Polen sind die größe ausländische Volksgruppe in GB. Danach kommen Inder, Pakistani und Iren. So was passiert nicht von allein in 15 Jahren. Die Polen wurden von der Regierung aktiv ins Land geholt. Ein Pole geht nicht nach GB in der Hoffnung einen Job zu bekommen. Er geht da hin, weil er weiß, dass er einen Job bekommt und auch weiß wie viel Geld dabei rausspringt. Wenn man seine Familie min. 4 Wochen nicht sieht, muss es sich auch lohnen.
Es gibt in allen Bereichen reale Probleme. Für den einfachen Arbeiter, der sich auf dem Arbeitsmarkt und bei der Wohnungssuche weniger Konkurrenz "wünscht" bis zum Geschäftsmann, der die Gängelei der über regulierten EU nicht mehr versteht und ihn ruiniert. Welche Vorteile diese EU im Vergleich zur damaligen EWG bringt, nur weil jetzt Bulgarien, Estland und Zypern noch mit im Verbund ist, lässt sich halt auch als noch so glühender Verfechter der EU nicht so leicht erklären. Die Briten haben alles richtig gemacht und ich kann ihnen nur gratulieren.
Als die EU gegründet wurde bestand sie quasi nur aus NATO-Staaten, also Westeuop
a + Griechenland. Österreich und alle ehemaligen Ostblockländer waren nicht mit dabei.
Wenn die Briten alles richtig gemacht hätten, dann hätten sie vor Art.50 erst mal genügend Handelsverträge abgeschlossen um beim Handelsvertrag mit der EU bessere Karten zu bekommen. Statt dessen ist man ner Kopie der EU-Handelsverträge losgezogen und hat gehofft, dass die anderen Länder dem zustimmen. Das Personal war also noch nicht mal in der Lage einen Vertrag auszuarbeiten, der an die britischen Interessen angepasst ist.