Die Frage ist doch eher, WER oder WAS bestimmt die Qualität? Hier gibt es gewaltige Unterschiede, was ein Beitrag erreichen möchte. Allgemein fallen mir hier zwei Hauptgruppen ein, die ich mal so definieren möchte:
Journalismus recherchiert nach Faktenlage und Standpunkten. Möchte also Informieren.
Boulevard braucht eher keine Fakten, aber Gerüchte, die aufbereitet einen Standpunkt vertreten.
Früher gab es da eine klare Trennung, heute wird (meißt) aus Kostengründen gerne vermischt. Journalismus erfordert nämlich Recherche, und die ist teuer. Fatal in "Geiz ist Geil" Zeiten.
Journalistische Qualitätskontrolle (wie früher) würde also binnen kürzester Zeit zur Insolvenz manch führender Tageszeitung führen. Also wird dieser Kuhhandel durchgezogen, daß dem geneigten Leser Boulevardartikel als "Journalismus" verkauft werden.
Darüber hinaus hat ein "echter" Journalist heute das Problem, als Whistleblower belangt zu werden.
Soviel zu unser "Freien" und unabhängigen Presse.