Als die Amis + Friends in Afghanistan einmarschiert sind, hatten die Taliban vor gar nicht allzu langer Zeit erst das Land überrannt und die Macht mit Gewalt an sich gerissen. Das war nicht die legitime Regierung und hätte man nicht angegriffen, hätten Afghanistan 20 Jahre länger unter diesen Steinzeit-Islamisten im Stile des Islamischen Staates gelebt. Und wie das Leben ausgesehen hätte, kann man ja jetzt bewundern, nur glaube ich, dass es nach 20 Jahren noch schlimmer als jetzt ausgesehen hätte.
Schade, dass die Afghanen die Amis nicht als Befreier, sondern als Invasoren gesehen haben, denn letztendlich haben wir da nicht 20 Jahre für irgendwelche "tollen" Bodenschätze gekämpft, sondern um Afghanistan Taliban-frei zu halten. Leider ist der Hass nach außen häufig stärker als die Vernunft. Wäre sicherlich kein Leuchtpunkt der Demokratie geworden, aber hätten die Afghanen führ ihr Land, statt gegen den Westen gekämpft, könnte Afghanistan heute eigentlich ganz gut da stehen. Bei uns hat es damals ganz gut funktioniert und im A/B-Vergleich mit der DDR sogar extrem gut.
Dieser hirnfrei Anti-Amerikanismus kotzt doch nur noch an. Die Amis haben auch viel verbockt, aber bei Afghanistan habe ich mich damals eher darüber aufgeregt, dass sie erst eingegriffen haben, nachdem sie selbst angegriffen wurden (wenn auch nicht von den Taliban) und nicht schon früher. Oder war es auch falsch, gegen den IS vorzugehen? Ja, der Westen hat viel falsch gemacht, aber sie haben es wenigstens versucht.
Und ja, die Taliban haben mal irgendwann Waffen von den Amis bekommen, aber das ist auch schon ein paar Jahre her und sie wurden sicherlich nicht von den Amerikanern zum Steinzeitislam gedrängt. Ist ja nur eine weitere Ausprägung, woanders heißen sie halt IS, Boko Haram oder sonst wie, die bilden sich schon ganz von selbst. Das Problem liegt woanders.