Völlig einverstanden. Dem steht nur eins entgegen - der Kapitalismus. Aktuell spezifisch die Tatsache, dass ein langer kapitalistischer Zyklus längst beendet ist, sich aber die grösseren Mächte nicht trauen, einen nächsten so einzuleiten, wie es historisch üblich war, durch einen Krieg zwischen ihnen. Die Logik - wenn genügend kaputt ist, kann der Sieger dann das System neu aufstarten. Nur ist heutzutage die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es keinen Sieger mehr geben wird, sondern sich alle gegenseitig in die Steinzeit zurückbomben. Daher die bisherige 'Zurückhaltung'. Ob sie anhält ist allerdings aller Risiken zum Trotz nicht ausgemacht.
Solange alles mehr oder weniger wie gehabt weiterläuft, wird es keine politischen Mehrheiten für die in der Tat dringliche Abschöpfung der obszönen Vermögen geben, dafür müsste sich die Krise noch massiv zuspitzen. Und auch dann ist eher mit 'starken Männern' zu rechnen, die die Spannungen mit massivster Gewalt einzudämmen versuchen, als mit einem rational begründeten Versuch die extreme ökonomische Schieflage zu korrigieren.
Vorderhand herrschen die Weitermacher, die die Zentralbanken für ewige monetäre Jungbrunnen halten und darauf setzen, dass das Vertrauen in ihre Währungen nie, nie schwindet.