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273 Beiträge seit 08.10.2001

Historischer Prozess

Ich denke nicht, das Bush selbst besonders wichtig oder originell
ist. Nach dem
Zusammenbruch der UdSSR hatte die Welt ein neues Gesicht. Von einer
biploaren Weltordnung, in der sich SU und USA gegenüberstanden kam
man zu einer unipolaren Welt, in dem die ZIVILISATION (d.h. USA +
europäische Vasallen) gegen die BARBAREI verteidigt werden müssen.
Dabei sind vor allem die Staaten am Limes wichtig. Die heute
umgesetzten Strategiepapiere sind alle Anfang der neunziger Jahre
entstanden und beileibe keine Reaktion auf 9-11. Es geht natürilich
nicht um die Interessen der USA als demokratischer Staat. Es ist das
Imperium das verteidigt werden muß, der Status quo einer herrschenden
Klasse, die durchaus amerikanisch geprägt aber auch in anderen
Staaten zu finden ist. Die Zivilisation die verteidigt werden muss
ist weniger kulturell definiert sondern als Herrschaftsordnung. Ich
glaube das ist eine realistische Sichtweise, obwowhl sie, wie ich
zuzugeben geneigt bin, wie aus einem alten kommunistischen Lehrbuch
abgeschrieben wirkt. Aber nur weil die kommunistische Lagebeurteilung
anscheinend passt, heisst das ja nicht, dass man daraus die selben
Schlüsse wie Lenin und Konsorten ziehen muss. Es scheint, als hätte
jemand auf dem Zusammenbruch des Kommunismus gewartet, um dann exakt
dessen Prophezeiungen zu erfüllen. Als könnte man nun, die
Beteuerungen, der Kapitalismus sei kein sozialdarwinistisches
Gemetzel sondern eine durchaus soziale Angelegenheit, einstellen und
die sozialdemokratische Maske fallenlassen.
  



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