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215 Beiträge seit 25.12.2021

Mannomann, hat dem das denn keiner gesagt??

Frei nach Pispers, der ähnlich auch schon die "breiten Schultern" treffend kommentiert hat, möchte ich bescheiden darauf hinweisen, dass mit solchem Blödsinn tendenziell nicht die Kaufkraft, sondern die Sparquote erhöht wird. So hat sich seit 2020 die Sparquote deutlich erhöht, wie jeder auf Eurostat unter https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tec00131/default/table?lang=de nachsehen kann.

In Krisenzeiten mit den anstehenden Nachzahlungen wegen kräftiger Energiepreiserhöhungen werden die normalen Menschen der sog. "breiten Mitte" künftig eher mehr Geld zurücklegen, z.B. für die Nachzahlungen oder weitere Verteuerungen der Haushaltsenergie. Selbst bei erhöhter Kaufkraft gäbe es im Wesentlichen wohl nur einen Absahner: die Energiewirtschaft.

Im Übrigen sind die einzigen, die mit einer erhöhten Kaufkraft unmittelbar sofort, nach Geldeingang auf dem Konto, die Nachfrage im Einzelhandel anregen würden, die Leute in der Grundsicherung, denn die Sparquote ist dort bei 0, der Monat oft eine Woche zu lang und eine angemessene Miete sowie HK übernimmt das Amt.

Selbst Menschen mit geringem Lohn werden eher alles zusammenkratzen, als Gefahr zu laufen, den Strom abgedreht zu bekommen, im Winter im Kalten zu sitzen oder gar zum Amt zu laufen und um Unterstützung zu betteln.

Hat dem Lindner das denn keiner gesagt?

"Profiteur ist der Fiskus" schwafelt Lindner dann. Aber das ist doch gut, oder? Wenn der Staat mehr Einnahmen hat, muss er sich doch - ganz im Sinne der kruden Vorstellungen Lindners - weniger verschulden. Klar, die Leute haben einen Kaufkraftverlust, aber unsere Kinder müssen dafür weniger Schulden tragen. Oder, Herr Lindner? War da was??

Wenn dann über die Grundsicherung geschwurbelt wird, vergisst der FAZ-Kommentator wieder einmal das Konzept der "Angemessenheit" in der Grundsicherung, siehe oben. Diese Kreise sind nicht "elitär", sondern ideologisch vernagelt und mit offensichtlichen Wissenslücken verbildet. Dabei wäre dieser Sachverhalt doch einfach mit einer WWW-Suche wie: https://metager.de/meta/meta.ger3?eingabe=sgb+angemessenheit&focus=web zu ergründen,

Zwar könnten in Krisenzeiten die Wohnungen der Betroffenen durch Anweisung an die Ämter vorübergehend gesichert werden, aber danach dürften viele grosse Probleme bekommen und ihre Wohnungen - in Folge unangemessen hoher Heizkosten oder Mieten - verlieren. Bis zur Obdachlosigkeit, wenn es so weitergeht.

Darüber hinaus hätten alle in "Lohn und Brot" im Notfall Anspruch auf ergänzende Grundsicherung. Die sog. "Corona-Pandemie" hat ja gezeigt, wie schnell die Politik sein kann, um das SGB nötigenfalls über Nacht anzupassen, falls die akt. Gesetzeslage nicht ausreicht.

Das alles bleibt aber Flickschusterei, solange diese Regierung weiterhin der eigenen Ideologie verhaftet bleibt und ihren Amtseid fehlinterpretiert.

MfG

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