Denn die Linke, zumindest soweit sie gewerkschaftsnah ist, trägt für die Spreizung der Einkommen durch die fortlaufenden prozentualen Erhöhungen massgeblich Verantwortung.
Besonders absurd sind die prozentualen Erhöhungen im Bereich der Renten. Denn ca. ein Drittel des Rentenaufkommens - über 90 Mrd. Euro - wird durch Steuermittel aus dem Bundeshaushalt bestritten. Doch die über Steuern finanzierten Rentengelder werden wie die Beamtenpensionen nach dem Motto "wer viel hat, dem wird noch mehr gegeben" verteilt. Dies geschieht, weil Politik, Arbeitgeber und Gewerkschaften dem Volk weiterhin die "Leistungsbezogenheit der Renten" vorgaukeln wollen.
Eine langjährige Sockelung nomineller Lohn- und Rentenerhöhungen - aufgrund der zu erwartenden Inflation dürften diese demnächst höher ausfallen - würde die enormen Einkommensunterschiede ein Stück weit nivellieren. Die notwendige Diskussion über Vermögenssteuer, Kappungssteuer, Einbeziehung aller Berufsgruppen in das gesetztliche Rentensystem würde davon nicht tangiert.