Wenn auf dem Papier 50% Steuerbelastung steht, dann werden am Ende NIE 50% Steuereinnahmen rauskommen. Das ist unmöglich und begründet sich mit Substitutionshandlungen, die sich an der Frage orientieren, warum noch weiterarbeiten, wenn es sich nicht lohnt. Hinzu kommt, dass es sich für Wohlhabende umso mehr lohnt, Geld für einen Steuerberater auszugeben, je mehr Steuern sie auf dem Papier zu zahlen haben.
Mich würde wirklich interessieren: Wieso begreift das die politische Linke nicht?
Bei den effektiven Einnahmen handelt es sich um eine Glockenkurve, bei der die Gesamteinnahmen ab einem bestimmten Grenzsteuersatz wieder runtergehen. Wenn der Herr Bartsch also nicht höllisch aufpasst, wird er die Mittelschicht mit der Anhebung des Spitzensteuersatzes NOCH MEHR BELASTEN als ohnehin schon.
Die Faustregel lautet, dass bis circa 25% Effektivsteuern keine Substitutionshandlugen auftreten. Nur bis dahin lässt sich erwarten, dass beim Fiskus das ankommt, was er als Vorgabe ausgegeben hat.
PS: Wenn ich gerade beim Rauseditieren der Rechtschreibfehler bin: Warum wird immer nur das Jahreseinkommen als Bezugssystem genommen und nicht das Lebenseinkommen?
Das Problem mit (zu) hohen Steuersätzen wäre sehr wahrscheinlich geringer, wenn jeder ein steuerfreies Lebensbudget bekäme von sagen wir 1 Mio Euro und erst dann Steuern anfallen, wenn diese Summe verdient wurde. Manche erreichen diesen Punkt schon mit 20 Jahren, die meisten mit 40-50 Jahren und bei einigen dauert es, bis sie 70 sind. Das wäre viel, viel konsistenter in Bezug auf das Berücksichtigen der Notwendigkeiten im Leben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.08.2021 17:30).