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Re: Links-Rechts = 1-dimensional

guru99 schrieb am 22. September 2015 13:05

> Die Aufteilung in Links / Mitte / Rechts ist schon irreführend, weil
> sie voraussetzt, dass politische Meinungen sich 1-dimensional auf
> einer Linie abbilden lassen.

Nun, traditionell steht *Rechts* für rückwärtsgewandt,
obrigkeitshörig, besitzstandwahrend und militaristisch, während
*Links* für fortschritt, offenheit, Soziales und Frieden eintritt.
Üblicherweise haben Parteien dann auch oft einen 'linken' bzw. einen
'rechten' Flügel.
Du hast aber insofern recht, daß es bewegungen gibt, die (in sich?!)
so heterogen, also gespalten sind, daß eine 'globale' bewertung nach
diesem schema kaum möglich ist.
Ein Beispiel dazu wäre die AfD, die ja mit Euro- und EUkritik
durchaus 'linke' positionen vertreten hat, sich aber aktuell zum
rechten rand orientiert; ein anderes die Ökologiebewegung, welche von
BluT&Boden über Esoteriker, Fortschrittsgegner, besitzstandsbesorgte
spekulanten bis hin zu kritischen Wissenschaftlern und
ernstzunehmenden Mahnern so ziemlich das breitestmögliche spektrum
abdeckt (quasi die 'querfront' par excellence).

> Politik sollte themen-orientiert gemacht werden, nicht
> partei-orientiert.

Durchaus ein bedenkenswerter ansatz - nur: Wie siehts mit der Macht
(also durchsetzbarkeits-)frage aus?

greetz

edge

PS:
http://julius-hensel.ch/2011/09/das-grune-buch-von-muammar-al-quadhaf
i-auf-deutsch/
http://www.anti-zensur.info/imgunit/azz_all/AZZ_06_Beilage_Gaddafi_Ok
tober_2011.pdf

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