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Re: Ist eine Querfront schlecht?

Federführer schrieb am 22. September 2015 20:32

> Dennoch kann und muss man m.E. bei manchen Themen zusammenarbeiten.
> Z.B. ist es beim Thema "Frieden in Europa" unerheblich ob Leute aus
> der "humanistischen Grundüberzeugung" heraus demonstrieren oder ob
> sie "Angst um das Vaterland" haben. Wichitg ist, dass man das Ziel im
> Auge behält.

Ich hatte eingangs ausgeführt, dass es jenseits der Schlagwörter (der
großen Themen) unterschiede im Herangehen an eine Lösung gibt. Und da
sehe ich wenig spielraum für ein gemeinsames Bündnis und ein
gemeinsames Vorgehen. Ich kann doch nicht Frieden mit Hasstiraden
(wie z.B: bei Pegida) erreichen. 

Ist in Europa übrigens auch dann Frieden, wenn an den Außengrenzen
Europas scharf auf Flüchtlinge geschossen wird? (wobei Frontex sorgt
eh schon für genug Wasserleichen). Wie kann zudem Frieden auf Dauer
gesichert werden, un

> Auch beim Thema "Flüchtlinge" kann es gemeinsame Positionen geben. 
Flüchtlingspolitik beginnt beim humanistischen Umgang mit den bereits
Gestrandeten. Inhuman ist es übrigens auch, die verschiedenen
Fluchtgründe gegeneinander aufzurechnen und die Flüchtlinge in gute
und schlechte einzuteilen. Also dann mal heraus mit der rechten Hilfe
für die hier ankommenden Flüchtlinge. 
> So
> könnte man gemeinsam gegen Waffenverkäufe und gegen die
> Destabilisierung anderer Staaten vorgehen. Den nicht fliehenden
> Menschen wird es letztendlich egal sein ob sie ihre Sicherheit den
> Linken oder den Rechten verdanken.

Das sind Hirngespinste eines rechten, der mit der realen Situation in
Europa zunächst nichts anfangen kann. Das was mir bei den
Montagsdemos auffiel: Jenseits von ein paar Standardphrasen wird dort
wirklich keine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Frieden
mehr betrieben. Die Themenwahl driftete recht schnell ab, in eine
krude und willkürliche Melange an allem was man als böse empfand. Und
das ist wirklich kompatibel zu Pegida und Elsässer kruden Thesen und
ist inkompatibel zu einer Friedenspolitik und führte nicht umsonst in
die politische Stagnation. 

Warum das zum Schluss so gekommen ist, das steht auf einem anderen
Blatt  und ist eben auch ein Ergebnis des unproduktiven
Querfrontdiskurses, anstelle der inhaltlichen Untersetzung der
Themen. Der bloße Austausch von Schlagworten dient nur einem
autoritäten Politikansatz, aber führt in der Sache nicht weiter. 

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