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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Der Unterschied zwischen Sozialismus und Nationalsozialismus?

Richtig der Begriff National.
Während die Linksextremen gleich die Weltrevolution mit Weltherrscher anstreben, versuchen es die Nazis halt mit völkisch-nationaler Abgrenzung.

Seit Anfang des Jahres kursiert wieder eine "Erkenntnis", mit der Extremismus- und Totalitarismustheoretiker seit ewigen Zeiten aufwarten – dass sich nämlich die Extreme links und rechts berührten. Ja, dass sie nicht nur übereinstimmten, sondern auch übereinkämen, ihr radikales Untergraben von "liberaler Demokratie" und "offener Gesellschaft" als Gemeinschaftswerk zu betreiben.

Berühren ist gut. Die Denke ist im Wesentlichen gleich.
Der Stalin hatte als "roter Zar" auch kräftig die national-vaterländische Trommel gerührt und Minderheiten diskriminiert.
Nach der Wiedervereinigung wunderten sich die Forscher, warum dort Jugendliche direkt vom links- zum rechtsextremen Millieu wechselten. Nein, da ging es nicht um tiefschürfende politische Gedankengänge, es waren ganz banale Freundschaftsdinger.

Während man sich im Westen mit der Entnazifizierung herumschlug, machte man sich in der DDR das Leben sehr viel einfach. Ein paar großkopferten Nazis ging es schlecht und sonst wechselte man einfach die Farben und verortete die Nazis konsequent im Westen.

Totalitäre Regime funktionieren alle gleich. Sehr viel schwieriger ist da schon der Weg von den Extremisten zu den Liberalen. Statt Macht und Unterordnung mit dem Thema Freiheit umgehen können und den Anderen als gleichwertig zu akzeptieren, erfordert schon sehr viel mehr.

Die soziale Frage, die jahrzehntelang im "rheinischen Kapitalismus" und in der bundesdeutschen Errungenschaft einer "sozialen Marktwirtschaft" verschwunden war, ist wieder da, wieder hier.

Der rheinische Kapitalismus wurde mit der Bonner Republik beerdigt.
Der rheinische Kapitalismus kannte die soziale Gerechtigkeit.
Eine Leistungsgerechtigkeit, die gleichzeitig soziale Härten verhinderte.

Das Wirtschaftsystem der Berliner Republik läßt sich eher als sozialistische Marktwirtschaft begreifen.
Die arbeitende Bevölkerung ist vor allen Dingen die Melkkuh für linke Gleichstellerei.
Es geht ja auch garnicht an, dass Leute, die nicht oder nur wenig arbeiten, weniger Wohlstand haben, als Leute, die sich richtig reinhängen. Arbeit ist schließlich Hobby und vergnügungssteuerpflichtig.

Doch sie klingelt nicht an Deiner Tür, liebe Linkspartei, sondern bei den rechten Gegenspielern,

Hä? Rechte Gegenspieler?
Betrachten wir die Sache doch einmal nüchtern:
Die Partei "Die Linke" hatte sich in der Berliner Republik ausschließlich als Protestpartei und Wahrerin der Ossi-Belange positioniert. Programm, Plan und fähige Leute hatten die nicht. Nur Dampfplauderer. Schließlich lebte man von dem Modell Nörgel-Ossi ja auch sehr gut. Einfach nur Krawall schlagen und schon wird wieder neues Geld in den Osten gepumpt.
Nun beherzigte Angela Merkel den Rat nicht, keinen Platz für eine demokratische Partei rechts von der CDU zu lassen und dort bildete sich dann die AfD.

Und einmal nüchtern betrachtet: Der Entertainmentfaktor der AfD ist doch viel höher, als den der Schnarchnasen von der Linkspartei. Wenn der Braune Bär tobt, dann kommt die Berliner Labertüte doch richtig in Wallung.
Und da man in Berlin die Ossis generell für nicht so richtig mündig hält, ist dass dann der Nörgel-Ossi on the rocks.

Dann muss der "Verantwortungsraum" unserer Solidargemeinschaft

Ein schöner Begriff.

Früher waren einmal die Sozialversicherungen wirklich als Versicherungen auf Gegenseitigkeit gedacht, bei denen das Mitglied auch wirklich einen Vorteil von seiner Mitgliedschaft hat.
Und Steuern? Die waren eigentlich auch einmal dafür gedacht, dass das Geld dem Staat für die Erfüllung seiner Aufgaben zum Nutzen der Bürger zur Verfügung gestellt wird.
Und Schulden? Da gab es Mal die goldene Regel, dass die nur für Investitionen in die Zukunft verwendet werden sollte. Also der Nutzen sollte zwingend die Kosten wieder reinspielen.

Aber in der Berliner Republik läuft alles etwas anders:
Wer heute als Zwangszahler in die Sozialversicherungen zahlt, ist der Dumme. Leute, die keinen Cent beitragen bekommen die selben Versicherungsleistungen, wie der GKV-Zahler. Die Rente wird selbstverständlich mit der GruSiv verrechnet. Was früher einmal der Lohn des Arbeitslebens eines kleinen Angestellten mit einfacher Ausbildung war, gibt es heute für Jeden für lau.
Schulden sind längst zu einer ganz normalen Einnahmequelle geworden.
Damit dem Hartzler heute sein Bierchen schmeckt oder unsere Politiker in der Welt mit Spendierhosen herumrennen oder Migranten in die Sozialsysteme holen, wird doch gerne der Karren für die Kinder und Enkel vollgeladen.
Und die Zweckbindung und Angemessenheit? Schon lange abhanden gekommen.
Da läßt man im Westen, wie einst in der DDR, die Infrastruktur heruntergammeln.
Hauptsache in Berlin hat man ein gutes Gefühl.
Auf dieser Ebene läßt sich auch der Faible für den Putin verorten.
Hej, der bringt uns ja schließlich den billigen Stoff.

Verantwortung ist aus in diesem Land.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.10.2022 18:17).

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