archenoe schrieb am 07.09.2021 15:23:
Einen Artikel, der enorme Kenntnisse über die Auseinandersetzungen und Zerwürfnisse der Linken seit Pulverisierung des SDS, Wiederaufstieg und -abstieg der DKP (MSB Spartakus, SDAJ) sowie zahlreicher K-Gruppen maostischer, trotzkistischer oder leninistischer Provenienz ca. ab 1969/70 sowie linker Theoriekonflikte seit den 1970er/1980er Jahren (Wertkritiker, Spaltung der Wertkritiker, "Antideutsche", Marxisten-Leninisten, Gruppe um Bahamas oder ISF usw. usw., um nur die deutsche "Szene" anzudeuten) und zahlreicher politisch aktiver "linker Bewegungen" seit 60-70 Jahren erfordert, um Wetzels Position und die der Jungle World auch nur in minimalen Ansätzen überhaupt verstehen zu können, ausgerechnet dem Artikelforum Telepolis, das sich in den vergangenen10-15 Jahren zu einem Treffpunkt mehrheitlich rechtslastiger und/oder querfrontaffiner Schreiber*innen entwickelt hat, zur Diskussion vorzulegen, ist nur als irrwitzig zu bezeichnen.
Es hat sich in den letzten Jahren ein Sumpf pseudokritischer Magazine gebildet,
multipolar, nachdenkseiten, rubikon und die Aufzählung ist sicher nicht komlett.
In denen schreibt der bewußtlose Schmerz zwischen sozialdemokratismus und kwerdenkertum für ein ebensolches publikum.
Telepolis gehört mittlerweile dazu.
Sonderbar ist, daß bei Telepolis neben Wetzel auch Nowak publiziert, auch etliche im Umfeld des Gegenstandpunkt, auch neoliberale wie reichsbürgeraffine Kreiß.
Balcerowiak und voß nutzen TP als Artikelabwurfstelle für Querelen bei DW enteignen. Einzig seriöser Autor zu Corona Kolenda, der Rest gefühltes Halbwissen.
Schäffredaktör Neuber kommt sich gut dabei vor und lobt sein Werk.
Nun ja.