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Avatar von Michael Müller

mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2000

Sektierer

Ist leider so: Gerade auch die deutsche Linke hatte schon immer ein erhebliches Problem mit Sektierern und kaum jemand repräsentiert das in den letzten Jahren so sehr, wie die "Antideutschen". Das geht schon damit los, dass für einen Linken Klassen wichtiger sein sollten als Nationen. Antideutsche sind aber - wie das Wort schon sagt - stramme Nationalisten, nur mit negativem Vorzeichen.
Ersatzweise lassen die auf ihren Lieblingsstaat Israel und dessen Schutzmacht US of A nichts kommen. Israel wird geradezu fanatisch verteidigt. Auf Kritik an Israel wird so aggressiv reagiert wie wenn man gegenüber einem schweren Religioten dessen Glaubenssätze anzweifelt. Kaum jemand wirft inflationärer mit Antisemitismusvorwürfen um sich - was übrigens dazu führt, dass diese auf Dauer aufgeweicht werden und damit in der Sache kontraproduktiv ist.
Rein inhaltlich vertreten die "Antideutschen" überwiegend Positionen der Neokonservativen. Irgend wer hat in diesem Zusammenhang mal das schöne Wort "Transatlantifa" erfunden. Man ist pro USA, Israel, NATO, Krieg. Kapitalismuskritik - eigentlich Kernthema der Linken - spielt dem gegenüber nur eine untergeordnete Rolle, falls überhaupt. Tatsächlich wird auch diese gern in die Nähe von Antisemitismus gerückt, frei nach dem Motto: Wer Kapitalisten sagt meint in Wirklichkeit Juden.
Ich frage mich eigentlich nur: Stehen die auf der Lohnliste irgend welcher Dienste oder sind die tatsächlich so verstrahlt?

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