murdock01 schrieb am 02.04.2023 20:26:
victa schrieb am 02.04.2023 18:38:
Exxtreme2 schrieb am 02.04.2023 17:46:
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass der Autor nicht weiss was "libertär" eigentlich bedeutet.
Mfg
Es gibt keine universell gültige Lesart für "Libertär". Ich finde den Begriff auch unglücklich gewählt. Andererseits ist eigentlich klar welches "Lager" der Linkspartei der Autor hier mit diesem Begriff vom "Wagenknecht-Lager" abgrenzen möchte. Im Englischsprachigen Raum werden tendenziell rechtsoffene/marktradikale Anarchisten als "Libertär" bezeichnet.
Nein, nicht unbedingt.
Es gibt sowohl rechten wie auch linken Wirtschaftslibertarismus.
Was Unterscheidet Wirtschaftslibertarismus von Wirtschaftsliberalismus? So oder so ist beides inhärent nicht links. Es gibt höchstens den Linksliberalismus, der in gesellschaftspolitischen Fragen progressiv, also "links" ist, in wirtschaftspolitischen Fragen aber eben rechts. (D.h. den status-quo des vorherrschenden kapitalistischen Systems erhalten wollend) Damit unterliegen sie der gleichen Illusion wie wirtschaftsliberale konservative, der Kapitalismus ließe langfristig einen politischen Gestaltungsspielraum in gesellschaftspolitischen und ethischen Fragen jenseits seiner Eigentums-, Wachstums- und Warenverwertungslogik.
https://de.wikipedia.org/wiki/Libertarismus
Dabei hat die linkslibertäre Strömung nichts mit "rechtsoffen" zu tun, es sei denn, man fröhnt der heutzutage so angesagten Angewohnheit, alles, was einem selber nicht passt, als "rechts" oder "rechtsoffen" zu labeln,
Dem steht auf der anderen Seite die Angewohnheit gegenüber, rechtes Gedankengut sowie Rechtsoffenheit als "ganz normale Meinung" darzustellen und Hinweise darauf als persönliche Befindlichkeit oder systematische Unterdrückung durch eine dann doch schon irgendwie linke Weltverschwörung abzutun.