Stephan Geue schrieb am 30.10.2024 15:29:
Die deutsche Wikipedia bezeichnet ihn als einen "finnisch-US-amerikanischen Informatiker". Die Fußnote dazu zitiert ihn: "I became a US citizen last week“. Noch Fragen?
Ja.
Warum sollte eine Auswanderung die Sozialisierung ändern?Tat sie nicht. Er wurde ja nicht in die USA vertrieben, sondern wollte dorthin. Er fühlte sich also bereits ausreichend kompatibel mit den USA.
Das war noch vor 9/11, TSA und "War on Terror". Damals hätte ich mich auch ausreichend kompatibel gefühlt, und ich bin ungefähr das gleiche Baujahr.
Damals war Amerika das Land of Silicon Valley und geil, das Internet war eine Kraft für das Gute und es gab auch noch keine sozialen Netze. Herrje, es gab nicht mal Werbung im Internet.
..., ob diese Weisungen sich gegen Russen oder Chinesen oder andere US-Amerikaner richten. Sie sind umzusetzen; andernfalls reduziert sich der Komfort in der Komfortzone.
Er wäre an die Sanktionslisten auch in Deutschland oder jedem anderen EU-Land gebunden.
Die sind in allen Ländern weitgehend gleich.Ich kenne die Sanktionsgesetze nicht, muss ich zugeben. Ich hätte erwartet, dass sie sich im Wesentlichen gegen Unternehmen richten, also gegen Geldflüsse, aus denen Russland Gewinne für seinen MIK ziehen kann.
Es geht bei den Sanktionen darum, Russlands Kriegswirtschaft zu schwächen.
Nicht um einen wirtschaftlichen Zusammenbruch, der wird eher als Nebeneffekt billigend in Kauf genommen, wenn er denn mal kommt (wird noch ein Weilchen dauern).
Die Gewinne für den MIK sind eigentlich sowieso egal, denn die machen eh nur Rubelgewinne, und die sind außerhalb von Russland Spielgeld (21% Leitzins, das will keiner haben).
Relevanter sind die Deviseneinnahmen, die nach Russland fließen, von denen kann es Militärgerät im Ausland kaufen.
Wirklich wichtig sind Lieferungen von kriegsrelevantem Zeug nach Russland. Also Elektronik für Gerät, Chrom fürs Härten von Geschützrohren, Nitrozellulose für Sprengstoff. Also, speziell das Zeug, das Russland nicht in der nötigen Menge selbst herstellen/fördern kann.
Selbstverständlich ist mir klar, dass ein funktionierendes Linux ebenfalls einen Nutzen stiften kann - das ist ja der Grund, warum es entwickelt wurde -, aber davon konnte Russland schon die letzten Jahrzehnte profitieren, und man hat es nicht daran gehindert.
Die Treiber kriegen jetzt keine Updates im Kernel mehr, damit sinkt mindestens die Treiberqualität: Patches sind aufwändiger aktuell zu halten als wenn der Treiber im Kernel Tree steckt, und auch in Russland gibt es nur eine begrenzte Zahl von Leuten, die Kerneltreiber kompetent machen können.
Das ist nichts sofort Wirksames, aber der Krieg wird ja noch einige Jahre dauern, und sollte Russland gewinnen, bleiben die Sanktionen sowieso dauerhaft, das ist dann eine Neuauflage der alten Cocom-Geschichten.
Und jedem Menschen mit minimalen IT-Kenntnissen ist klar, dass man eine Software in jemandes Hand nicht wieder zurückrufen kann, wenn sie keinen Kill-Switch enthält - was bei Linux nicht der Fall sein dürfte.
Richtig, aber es geht nicht ums Abschalten.
Das ist wirklich auch in Regierungskreisen bekannt, dass Sanktionen Jahre bis zur vollen Wirksamkeit brauchen, das ist bei Linux nicht anders als bei anderen Gütern.
Die Darstellungen des Winterkrieges sind widersprüchlich. Natürlich sind sie das. Die Finnen stellen die Sache anders dar als die Russen.
Sicher, für die Russen ist alles immer anders.
Oder generell für den Imperialisten.Generell für den Imperialisten - das trifft es eindeutig besser.
Klar.
Wertebasiert nennt man das seit einiger Zeit.
Unsinn. Das ist nur ein Sarkasmus.
Aber du glaubst, dass Torvalds mehr Amerikaner als Finne ist?
Wie kommst du darauf?
"Die deutsche Wikipedia bezeichnet ihn als einen "finnisch-US-amerikanischen Informatiker". Die Fußnote dazu zitiert ihn: "I became a US citizen last week“. Noch Fragen?"