Commodore User schrieb am 30.10.2024 14:10:
"Im Herbst 1939 hatte die Sowjetunion Finnland mit Gebietsforderungen in der Karelischen Landenge konfrontiert und sie mit unabdingbaren Sicherheitsinteressen für die Stadt Leningrad begründet."
Das war nicht aus der Luft gegriffen - während der russischen Revolution wurden in Finnland rund 20.000 Menschen, die Sozialisten waren oder für solche gehalten wurden, getötet. Über 10.000 dieser Menschen hatte die rechte finnische Regierung in Konzentrationslagern verhungern lassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Finnischer_Bürgerkrieg
Ab 1941 nahm die finnische Armee an der Blockade Leningrads teil, einem der schwersten Kriegsverbrechen des zweiten Weltkriegs, dem rund 1 Mio. sowjetische Zivilisten zum Opfer fielen.https://de.wikipedia.org/wiki/Leningrader_Blockade
In Finnland wurden die Kriegsverbrecher übrigens niemals zur Rechenschaft gezogen.
Sie stellen die Sozialisten und Kommunisten Finnlands als eine friedliche Truppe dar. Das waren die nicht. Deren Verbrechen sind genauso dokumentiert und auch die Unterstützung der Russen für diese.
Das Verhalten der Russen seit dem 17. September 1939, als die den WK2 nach Osteuropa brachten, zeigt deutlich, was die Russen im Sinn hatten. Massaker, Deportationen und Unterdrückung fanden in Polen, Finnland und den Baltischen Staaten statt. Neben den obligatorischen in den durch die Russen eroberten Gebieten des früheren Zarenreichs. Besonders, wenn diese, wie im Falle der Ukraine schon nach dem WK1 die Unabhängigkeit erklärt haben.
Die Leningrader Blockade war nicht vollständig und die Finnen hielten einen recht großen Abstand, es waren weit über 100 Kilometer, außerdem verweigerten sie den direkten Kampf um Leningrad, z.B. mit ihrer Luftwaffe. Nur an einer Stelle im Süden kam die Front wirklich nahe an die Stadt heran, sonst lag sie im Schnitt 25-75 Kilometer entfernt, dazu kommt, dass der Zugang von der Ostsee und dem Ladogasee weit offen war. Später gab es sogar eine Landverbindung.
Es war kein Kriegsverbrechen. Aus schlichtem Grund, die Russen boten keine Kapitulation und Evakuierung an. Und in dem Fall waren die Russen für die Versorgung zuständig, welche über den Ladogasee möglich war. Nur es juckte die schlicht nicht, die eingeführten Mengen waren mickrig und hautsächlich nicht für die Zivilisten gedacht. Aus dem Grund war die Leningrader Blockade auch kein Gegenstand der Nürnberger Prozesse.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.10.2024 16:12).