Deviseneinnahmen hat der MIK ja nicht, die verkaufen ja keine Waffen ins Ausland, im Gegenteil...
Der war gut. Ich würde mal in Indien nachfragen, welche Panzermodelle die dort fahren. Oder in der Türkei, die Stress mit den Amis hatten, weil die nicht wollten, dass die russischen S-400 die F-35 ausspionieren. Und so weiter. Also nicht, dass ich es irgendwie toll fände, wenn jemand Waffen verkauft - da bin ich gegen Exporte aus Deutschland, Frankreich, Schweden, den USA usw. wie gegen solche aus Russland, aber so ist es nun mal -, aber ich versuche, beim Aufsammeln von Nachrichten nicht meine Wünsche als Filter vorzuschalten.
Und ich lese immer "Devisen". Die Börse meint, das seien "Guthaben oder Schecks in ausländischer Währung". Das heißt für Russland also Yuan, Rupien, Dollar, Euro, Rial usw. Für so was gibt es Wechselkurse; nach deren Anwendung hat man Devisen. Und da sie von Swift abgeklemmt wurden, fallen Dollar und Euro zum Teil heraus (allerdings weiß ich nicht, wie die Amerikaner die Rohstoffe bezahlen, die sie bis zum heutigen Tag in Russland kaufen, wenn nicht in Dollar).
Die Ukrainer haben immer wieder Sorge wegen eines möglichen Frontzusammenbruchs, aber wirklich heikel war es zuletzt im Frühsommer, als der US-Nachschub ausgetrocknet war.
Ich habe jüngst zum ersten Mal davon gelesen, und eigentlich verfolge ich die Geschehnisse schon seit längerer Zeit. Aber das sind Sekundärquellen, da ich des Ukrainischen nicht mächtig bin. Und diese Quellen sind nicht als objektiv zu bezeichnen.
Hör mal, du redest mit einem Softwerker.
Diese Erwiderung war zu erwarten. Aber dann sprechen wir ja dieselbe Sprache.
Software gammelt sehr wohl, sie passt sich nicht von selber einem sich verändernden Umfeld an, und das Umfeld verändert sich sehr wohl.
Dies liegt in der Hand desjenigen, der die Hardware bestellt. Meine betagten Altvorderen benutzen ein 20 Jahre altes Notebook. Das gammelt zwar kaum, aber es hat so ein gammeliges Betriebssystem, das so nach und nach die Festplatte mit weiß Gott was zumöhlt. Aber wenn man da mal so richtig putzen würde, liefe die Kiste wieder wie am ersten Tag.
Und erzähle mir nichts von Sicherheit. Den Punkt kannst du abhaken, wenn Leute sich nicht mehr imstande sehen, sich alle zwei, drei Jahre auf eine ziemlich gründlich umgestrickte Umgebung einzustellen. Denen kann man dann nur einen halbwegs gut eingestellten Script-Blocker installieren, damit sie sich nicht zu viel Mist einfangen, und dann sagen: Es ist euer Risiko.
... die Hardware wird immer wieder in neuen Variationen gebaut. Gerade in Russland, wo sanktionsbedingt viel improvisiert werden muss, wird das der Fall sein.
Das stimmt wahrscheinlich, allerdings würde ich gerade die Entwicklung von Militärtechnik ziemlich konservativ angehen. Da wird Sicherheit zwar völlig anders definiert als z.B. in der Verkehrstechnik, aber eine Atomrakete zum Beispiel soll ja auch nicht im Silo explodieren, bloß weil draußen gerade ein Gewitter tobt.
Wenn Russland im heutigen Tempo weiter vorrückt, dauert das noch 10 Jahre.
Ich tippe eher auf 100 Jahre oder mehr. Aber entscheidend ist das Wörtchen "wenn". Und wer glaubt, eine realistische Abschätzung der Dauer bis zur Einnahme Kiews basiere auf einer linearen Fortschreibung des bisherigen Fortschritts, der hat m.E. überhaupt keine Ahnung von den Dynamiken eines modernen Krieges.
Sicher:
Da ändern sich die politischen Verhältnisse schneller als der militärische Stand.
Aber die ändern sich halt nicht besonders gut planbar. Wenn man allerdings von den in ihrer Dynamik prognostizierbaren Säulen der Kriegsfähigkeit ausgeht - Wirtschaftskraft, Größe der mobilisierbaren Bevölkerung, Innovationsfähigkeit, Rohstoff- und Energiereserven, Kriegsbegeisterung der nicht mobilisierbaren Bevölkerung u.a. -, dann lässt sich feststellen, dann der Krieg so lange geführt werden kann, wie diese Säulen tragfähig sind und dass die Fähigkeit, den Krieg weiterzuführen, nicht unbedingt abnimmt, während diese Säulen immer dünner werden. Das heißt, der Kollaps kommt vermutlich irgendwann schlagartig mit dem Schnittpunkt einer Nulllinie oder günstigstenfalls mit hyperbolischer Annäherung daran. Da kannst du natürlich behaupten, das sei nur eine kühne These. Mag sein. Ich würde einen erheblichen Betrag darauf verwetten, dass wir im kommenden Jahr entweder das Kriegsende erleben oder nichts mehr erleben.
Was auch passieren könnte, wäre, dass die EU-Alliierten beschließen, der Sache ein Ende zu machen ...
Dieses "Sache" hat einen Durchmesser von 12600 km, richtig?
... und so mal eben ihre kompletten Bestände rüberschicken.
Das denkst du echt? Mensch, komm raus aus deiner Blase! Niemand an den Hebeln, nicht mal die senilen Vertreter, will ein Ende der Menschheit. Und keine Atommacht ist bereit, allein abzutreten, sich alle machen zu lassen, ohne alle anderen mitzunehmen. Und weil das jeder weiß, greift niemand, der noch wenigstens ein paar Tassen im Schrank hat, eine Atommacht frontal an. Nordkorea ist den USA ein echter Dorn im Auge, und vermutlich würde keine nordkoreanische Atomrakete die USA erreichen, da die Luftabwehr der USA vielleicht nicht 1000 russische Atomraketen mitsamt Täuschkörpern abwehren kann, aber doch zumindest den Eindruck vermittelt, dass sie das eventuell könnte. Mit den paar Dingern aus Nordkorea würden sie also sehr wahrscheinlich souverän fertig werden. Trotzdem waren die Amerikaner schon fast überall auf dieser Welt ohne zu fragen, aber in Nordkorea waren sie nicht, seit die dort Atomraketen haben.
Die langfristigen Kosten einer Aufrüstung zur Abschreckung Russlands sind unangenehm hoch, ...
"unangenehm"?? Kannst du das mal definieren? Und was für eine Abschreckung? Wovor sollen sie zurückschrecken, die Russen? Was sollen sie nicht wagen? Was sollen sie nicht NOCHMAL wagen? Was war bisher irgendwie erträglich, ist es aber künftig nicht mehr?
Zum Wiederholten Mal und zum Mitmeißeln: Die Sanktionen und die Ukrainehilfe gehen NICHT auf eine US-Initiative zurück.
Aber nicht doch. Weil du es so eindrücklich wiederholst, glaube ich es jetzt. ;-)
Die USA mussten zum Jagen getragen werden, ...
Der ist gut! Tauben, wohin das Auge blickt.
Das ist von England und Frankreich ausgegangen, und ziemlich rasch auch Deutschland.
Ich wusste nicht, dass Toria Engländerin ist. Sie mag ja einen polnischen Ehemann haben, aber Europäerin ist sie noch weniger als Venus-Bewohnerin. Nur weil jemand Kekse auf dem Maidan verteilt, ist er (sie) es jedenfalls nicht.
Ich hatte den Eindruck, dass wir ziemlich schnell ein Loch im Knie hatten.
Das kam davon, dass Russland die Gasexporte willkürlich und bewusst unvorhersehbar gedrosselt hat.
Das hatten wir schon zu einem anderen Beitrag ausdiskutiert. Aus meiner Sicht eine - freundlich formuliert - Legende.
... wir haben nichts davon, wenn wir den Russlandexporteuren in Deutschland satte Umsätze und Gewinne ermöglichen, und hinterher müssen wir diese Geräte mit noch mehr Geld und Waffen auf dem Schlachtfeld vernichten.
Obstexporte = Geräte???
Du hast die Aussage ohne jede Distanzierung zitiert. Man nennt das ein sich zu eigen machendes Zitat.
Ich glaube, DU nennst das so. Es ist mir das Allerneueste, dass man mit der Nennung eines Zitats sich die Aussage des Zitats automatisch zu eigen macht.