Ansicht umschalten
Avatar von Gotan
  • Gotan

mehr als 1000 Beiträge seit 31.08.2000

Videospiele

Schon bei den Bildern vom Golfkrieg hatte man oft das Gefuehl es
handele sich um ein schlecht gemachtes Videospiel. Diese
ferngelenkten Drohnen sind wohl der naechste Schritt in die
Richtung. Das waere ja ganz nett wenn beide Seiten solche
Drohnen einsetzten, und die sich nur noch gegenseitig beharkten
(allerdings koennte man dann auch gleich eine Runde Quake
spielen, das kaeme wohl billiger), aber fier passiert etwas anderes:
was den einen einen Mausklick kostet kostet auf der anderen Seite
ein Menschenleben. Es ist kaum verwunderlich, dass bei einer derart
abstrakten und distanzierten Kriegsfuehrung die Hemmschwelle derer,
die solche Technologie einsetzen sinkt.

Ein anderer Punkt sollte auch bedacht werden: Welche Schwachpunkte
werden durch diese Art der Kriegsfuehrung eingefuehrt? Schliesslich
Ist dazu ziemlich wesentlich, dass die Kommunikation korrekt
funktioniert. Damit wird letztlich das Kommunikationssystem ueber
das diese Drohnen gelenkt werden selbst zum Angriffsziel. Warum
sollen sich die Gegner in einem solchen Krieg auf einen Kampf gegen
Drohnen einlassen, in dem sie selbst ihr Leben lassen koennen,
ihrem Gegner aber hoechstens finanziellen Schaden zufuegen?
Es ist nur logisch, dass die Gegner in diesem Falle gleich die
Kommandozentralen und die Kommunikationsinfrastruktur angreifen
wuerden, oder sich lieber lukrativere und weniger bewaffnete
Ziele aussuchen um dem Angreifer finanziellen Schaden zuzufuegen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten