CaptainZwoNull schrieb am 24.08.2023 16:39:
Auch 'ne interessante Idee.
Ich weiß nur nicht, ob Prigoshin wirklich "treuer Russe" war. Das ganze Thema ist ziemlich undurchsichtig, da kann man nur spekulieren. Die Wahrheit kommt nie raus, egal, welches Szenario man sich ausmalen kann.
Aber was man sagen kann: mit Ockham's Rasiermesser (siehe den Vorschlag im Parallelzweig) kommt man nicht weit. Hier muss man leider davon ausgehen, dass die offensichtlichste Version (Putin ließ Prigoshin unter einem Vorwand nach Russland kommen, um ihn in eine Falle zu locken) nicht zutrifft.
Falls du mal wissen willst, wie die Sowjets getickt haben, empfehle ich die HBO-Miniserie "Chernobyl". Ist zwar keine echte Doku, sondern dramaturgisch aufgearbeitet, aber ein paar Eckdaten sind doch echt (SPOILER): der leitende wissenschaftliche Ermittler, Valery Legaslow, wurde vom KGB kaltgestellt am Ende, aber nicht ermordet, wohlwissend, dass im Ausland Fragen gestellt werden würden.
Prigoshin umbringen lassen sorgt für viel zu viel Aufmerksamkeit - das passt irgendwie nicht zu einer "sauberen Lösung", wie sie die Geheimdienste bevorzugen.
Ich kenne auch persönlich Russen, wenn auch nur flüchtig, weil die denen ich begegnete mir schon vor all den militärischen Übergriffen zu arrogant, insbesondere zu laut waren. Kann sein, dass es zufällig ein paar Negativbeispiele sind, aber gerade die Frauen empfinde ich als zu exzentrisch - und die Stimmen zu laut, zu kreischend. Was ich in den vergangenen Monaten noch so gelesen und gesehen habe, hat meinen Eindruck nicht gerade verbessert.
Wie sie ticken war leicht erkennbar: Jeder wollte King oder Queen sein und wehe sie hatten den Eindruck, man würde ihnen nicht Respekt entgegen bringen, dann war gleich der Teufel los. Wegen unbedeutenden Kleinigkeiten tickten sie total aus und natürlich fühlten sie sich immer im Recht. Ich glaube die messen sich selbst permanent mit dem Westen, den sie selbst zum Maß aller Dinge erküren und natürlich möchten sie als besser in allem wahrgenommen werden.