Wenn die Taliban sagen, dass sie über die Menschen in Afghanistan bestimmen wollen, die das aber nicht mit sich machen lassen wollen, dann müssen die Menschen in Afghanistan sich dagegen auflehnen. In Vietnam haben alle gegen die Unterdrücker gekämpft, Männer und Frauen. Sie haben mit einfachen Sturmgewehren gekämpft. Freiheit muss man sich immer erkämpfen, die wird einem niemals geschenkt.
Deutschland ist ein gutes Beispiel, wie Freiheiten Stück für Stück verloren gehen. Der Staat kann zu irgendjemanden sagen, dass er jetzt sein Haus nicht mehr verlassen darf. Dafür braucht es nicht einmal einen Gerichtsbeschluss. Es gibt Staaten auf diesem Planeten, da kann das nicht so einfach umgesetzt werden. Wenn es der Staatsmacht in Deutschland gefällt, laufen die einfach über dein Grundstück und kommen einfach in dein Haus. Wenn du nicht spurst, dann nehmen die dich auseinander. In den USA gibt es Staaten, da würde ich der "Staatsmacht" nicht empfehlen ungebeten und/oder unangekündigt ein fremdes Grundstück zu betreten. Da wird es dann sehr schnell verdammt laut, weil die Bewohner offenbar zu Recht bis an die Zähne bewaffnet sind. Dass es Idioten gibt, die mit der Freiheit nichts anfangen können, weil sie im Bandenkrieg gegnerische Drogendealer abknallen und es denen dabei vollkommen egal ist, wer in diesen Schusswechsel gerät oder weil Spinner meinen, sie müssten ein Massaker anrichten, liegt in der Natur des Menschen. Die Waffenbefürworter bestärkt das nur ihre modernen Sturmgewehre nicht abzugeben. In den USA hat man ein so liberales Waffenrecht, weil die Historie dies gebot. Die US Amerikaner haben alle eine Migration hinter sich. Vor allem die Weißen Siedler kamen vor allem aus Europa, wo sie vielfältigen Unterdrückungen ausgesetzt waren. Als die in den USA ankamen, hatten die nicht viel mehr als ihr nacktes Leben. Daher wird die körperliche Unversehrtheit extrem hoch angesetzt. Auch das Eigentum kann dort mit aller Schärfe verteidigt werden. Das erkennt man heute im US Rechtssystem. In Europa und damit in Deutschland entstammt das Recht dem Lehnsrecht. Wenn der Lehnsherr einen Bauern im Wutanfall erschlagen hat, dann musste der eine Wiedergutmachung bezahlen. Aber nicht an die Familie des Bauern, sondern an den Lehnsherr, dem der Bauer gehört hatte. Dass die Familie des Bauern danach oft verhungern musste, weil der Bauer erschlagen wurde, ist kaum von Interesse gewesen. In Deutschland bekommt man daher für ein durch einen Unfall verlorenes Bein einen Witz an Entschädigung.
Man hat es verpasst die Bevölkerung in Afghanistan auf diesen Tag vorzubereiten. Man dachte offenbar, die brauchen keine Sturmgewehre und keine Munition. Das hätte ich denen Sackweise geliefert. Was nur ein Jahr der Afghanistan Einsatz der Welt gekostet hat, für dieses Geld hätte ich jedem Afghanen ein Sturmgewehr und 300 Liter Munition geben können.
Wenn dann die "Schutzmacht" Afghanistan verlassen hätte, wären die Taliban auch wieder von den Bergen gekrochen, aber die Bevölkerung hätte denen dann sagen können, dass das keine gute Idee ist. Den ersten paar von denen, derer sie habhaft geworden wären, hätten die einen Schnellprozess unter Kriegsrecht machen können - mit allen Konsequenzen. Wenn jeder und jede ein Sturmgewehr umgeschnallt hat, dann überlegen sich die Taliban, ob sie sich einfach so blicken lassen. Jeder noch so kleine Übergriff hätte die Bevölkerung dort sofort mit exzessiver Gewalt beantworten müssen. Nur dann hätten sie Ruhe vor den Taliban. Vor den Besatzern konnten sich die Taliban gut verstecken, vor der Bevölkerung war das nie möglich. Die wussten immer ganz genau wo sie sich aufhalten.
Aber wir in Europa und ein paar "Geostrategen" in den USA wollten kleine Europäer oder Amerikaner aus denen machen, die "gut und gerne" in einem säkularen Staat leben, in dem Diversität und Religionsfreiheit gelebt wird. Dieses Experiment ist, wie alle anderen zuvor, gescheitert.