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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Die Ahnungslosen des Kriegs

Wer den geradezu atemberaubenden Zusammenbruch des afghanischen Staates, samt seiner Armee beobachtet, erkennt sofort, was immer der Westen dort 20 Jahre getan hat, es ging den Afghanen am Allerwertesten vorbei, mit unserer Gesellschaft und unserm Denken haben sie nicht das Geringste am Hut. Die deutsche Regierung hat von diesen Leuten bis heute nichts verstanden, alle Einschätzungen der Lage waren von Anfang bis Ende falsch. Das Fiasko am Ende ist die Konsequenz. So war die Besetzung des Landes einer der schlimmsten Fehler, die man als Kriegspartei begehen kann - mit voller Ahnungslosigkeit ins Abenteuer. Diesem Fehler noch einen zweiten Fehler hinzuzufügen, indem jetzt dieselben Leute eingeladen werden, unser Territorium in relevanter Zahl zu besiedeln, schlüge dem Fass den Boden aus. Nur der letzte Irrtum, wird ungleich gefährlicher für uns sein als der vorige. Das ist der Unterschied. Vietnam war schlimmer Scheiß, Afghanistan in der Wiederauflage noch viel bedenklicher, da nichts dazugelernt, noch so ein Fehler, nunmehr auf eigenem Territorium und wir sind im Eimer.

Rückblickend ist mir noch in Erinnerung, dass anfangs sogar der eigenen Bevölkerung gegenüber bestritten wurde, dass es sich um einen Kriegseinsatz handelte, die Parole von den Brunnenbauern wurde der naiven Bevölkerung aufgetischt.
Ich persönlich hingegen bin den Herrschenden nie auf den Leim gegangen. Am 26.6.14 schrieb ich einen Forumskommentar zum Afghanistaneinsatz in der Zeit: “Man kämpft aus reiner Vasallentreue einen von Anfang an aussichtslosen Kampf bis zur Niederlage.”
Dieser Kommentar wurde übrigens wegzensiert.

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