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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Nationbuilding: Gescheitert - UN gescheitert

Es ist nicht so gewesen, dass die Taliban militärisch überlegen und damit zwangsläufig hätten siegen müssen. Nein, die Sicherheitskräfte hatten ungefähr die dreifache Anzahl an Kämpfern und verfügten auch über die stärkere Bewaffnung.
Auch sind bei den kämpfen, nach offiziellen Angaben, auch ein Vielfaches an Taliban-Kämpfern getötet.
Aber die große Schlacht blieb aus. Große Gegenoffensiven oder Aktionen der Militärführung in Kabul fanden nicht statt. Die Leutchen in den Provinzen wurden alleine gelassen. Gehörten wohl auch im Zweifelsfall zur verkehrten Ethnie.

Ich vermute, dass die Warlords und Clanchefs im Hintergrund schon längst ihren Deal mit den Taliban gemacht hatten. Das ganze Nationbuilding war ein großer Quatsch.
Dort wird die selbe politische Kultur betrieben wie früher.

Im Grunde reiht sich Afghanistan dadurch auch nur in die Reihe der vielen gescheiterten UN-Einsätze ein.
Die Idee, dass die Staatengemeinschaft ein Staatensystem schaffen könne, in denen die Staaten einigermaßen den demokratischen Mindestanforderungen genügen, die Menschenrechte geachtet werden und dort Frieden herrscht, kann man getrost vergessen.
Selbst mit sehr viel Geld und Manpower läßt sich solch ein Staat nicht mit bei einer beliebigen Kultur zusammenbasteln.

Auch ohne "Great Game" hat es nicht funktioniert, da Russland und auch die VR China das Vorhaben unterstützt hatten.

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