auf_der_hut schrieb am 16.08.2021 21:04:
Das primäre Ziel der Amerikaner war es Bin Laden zu kriegen. Danach erlahmte ihr Interesse - wie schon im Irak oder in Libyen.
Ist das so? Gibt es denn überhaupt sowas ähnliches wie eine Beweisführung, dass Bin Laden der Planer und Ermöglicher von 9/11 war? Gab es nicht schon vorher Sanktionen gegen Afghanistan, weil die USA ihn haben wollten?
Deutschland wollte durch langfristige wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung den Taliban den Boden entziehen. Dieser Prozess hatte anfangs auch durchaus ein paar Anfangserfolge zu verzeichnen.
Eine wohlfeile Geschichte seit 2001. Aber ist das so?
Oder suchte die Regierung nur, ihren Waffengang als Vasall der USA dem Volk irgendwie schmackhaft zu machen? Was sagen Leute wie Reinhard Erös, der schon seit den 90ern in Afghanistan Bildunsprojekte am Laufen hat, zu den Soldaten und die Akzeptanz der örtlichen Machthaber?
Unsere eigene Demokratie ist ja auch ein ein Importartikel.
Ganz so simpel ist das nicht. Unser Kulturkreis, der europäische, hat die Demokratie moderner Art entwickelt. Der Rückfall der Deutschen in die Nazi-Zeit und Regierungen in Italien, Spanien, Griechenland in Faschismus und Militarismus hat ebenfalls gezeigt, dass es auch in Europa keine dominanten Demokratie-Gene gibt. Wenn die Elite will, führt sie ein Volk wieder in voraufklärerische Verhältnisse.
Kriege sind dann kein Generalverstoß gegen bspw. die UN-Charta, sondern werden als eine Frage der kulturellen (überlegenen) Haltung und der Solidarität verkauft.
Jedoch standen die Amerikaner (und auf die kommt es am Ende an) nie wirklich hinter diesem Ansatz, schon gar nicht Trump, der militärisches Engagement vor allem mit den Augen des Geschäftsmanns sieht.
So so. Bush und seine Bomber-Kollegen hatten gute Absichten (und Beweise), nur Trump hat's verkackt. Das wusste ich nicht.
Sorry für die Ironie. Ich denke, du solltest mal ein bisschen abseits des Nato-Mainstreams lesen, um dein Weltbild etwas einsturzsicherer zu machen.