... dann doch wieder von beiden Beteiligten seltsam "verrutscht".
Prof. Sack behauptet, von der Interviewerin unbeanstandet, dass es
einen Zusammenhang gibt zwischen "der zunehmenden Neoliberalisierung
der Gesellschaft" und den neuen Tendenzen im deutschen
Strafvollzugsverständnis. (und evtl. noch der medial aufbereiteten
Selbstreflektion der Gesellschaft)
Andererseits grenzt sich die Interviewerin in einem Moment, als Sack
das Gott sei Dank noch aktuelle Strafvollzugsverständnis beschreibt
("Unser Konzept basiert auf sozialer Sicherheit, Jugendlichen muss
eine Perspektive geboten werden, statt sie wegzusperren, aber auch
Erwachsene brauchen eine gesicherte Existenz."), davon ab, indem sie
dieses als der "naiven 70er-Jahre-Ideologie, die stark marxistisch
geprägt war, nach der jeder Mensch einen guten Kern hat" zuschreibt.
Und Sack faselt dann auch gleich was von Mottenkiste.
Hallo, aufwachen! Nur eins von beiden geht.
Denn Ersteres referiert im weitesten Sinne eine marxistische
Grundthese, nämlich dass der Mensch das "Ensemble der (gesamten)
gesellschaftlichen Verhältnisse" ist, oder dass das im weitesten
Sinne Politische (und dazu gehört auch die Organisation der Justiz)
eben nichts von sonstigen gesellschaftlichen Aspekten (z.B. der
Ökonomie) völlig Getrenntes ist.
Und das "andererseits" möchte davon nichts wissen.
Tja, kann man wohl nix machen.
Und entsprechend verwirrt endet dann auch das Interview. Nämlich mit
einer suggerierten Scheinalternative.
"Wenn jeder Mensch einen guten Kern hat, so müssen wir nur fest daran
glauben, und wenn doch etwas aus dem Ruder gerät, dann ist die
Gesellschaft Schuld. Ist die Welt so simpel gestrickt?"
Nein, Frau Gärtner, möchte man antworten. Ein Krimineller ist ein
Krimineller ist ein Krimineller.
Und Afrikaner stehen gern nachts in Parks und verkaufen Drogen.
Gute Nacht, Frau Schill.
Besdomny
Prof. Sack behauptet, von der Interviewerin unbeanstandet, dass es
einen Zusammenhang gibt zwischen "der zunehmenden Neoliberalisierung
der Gesellschaft" und den neuen Tendenzen im deutschen
Strafvollzugsverständnis. (und evtl. noch der medial aufbereiteten
Selbstreflektion der Gesellschaft)
Andererseits grenzt sich die Interviewerin in einem Moment, als Sack
das Gott sei Dank noch aktuelle Strafvollzugsverständnis beschreibt
("Unser Konzept basiert auf sozialer Sicherheit, Jugendlichen muss
eine Perspektive geboten werden, statt sie wegzusperren, aber auch
Erwachsene brauchen eine gesicherte Existenz."), davon ab, indem sie
dieses als der "naiven 70er-Jahre-Ideologie, die stark marxistisch
geprägt war, nach der jeder Mensch einen guten Kern hat" zuschreibt.
Und Sack faselt dann auch gleich was von Mottenkiste.
Hallo, aufwachen! Nur eins von beiden geht.
Denn Ersteres referiert im weitesten Sinne eine marxistische
Grundthese, nämlich dass der Mensch das "Ensemble der (gesamten)
gesellschaftlichen Verhältnisse" ist, oder dass das im weitesten
Sinne Politische (und dazu gehört auch die Organisation der Justiz)
eben nichts von sonstigen gesellschaftlichen Aspekten (z.B. der
Ökonomie) völlig Getrenntes ist.
Und das "andererseits" möchte davon nichts wissen.
Tja, kann man wohl nix machen.
Und entsprechend verwirrt endet dann auch das Interview. Nämlich mit
einer suggerierten Scheinalternative.
"Wenn jeder Mensch einen guten Kern hat, so müssen wir nur fest daran
glauben, und wenn doch etwas aus dem Ruder gerät, dann ist die
Gesellschaft Schuld. Ist die Welt so simpel gestrickt?"
Nein, Frau Gärtner, möchte man antworten. Ein Krimineller ist ein
Krimineller ist ein Krimineller.
Und Afrikaner stehen gern nachts in Parks und verkaufen Drogen.
Gute Nacht, Frau Schill.
Besdomny