Also bei uns ist jede wesentliche Überlandstraße eine Bundesstraße.
Und da stehen dann schonmal solche Zylinder, die Unbedarfte für eine Radarfalle halten und dort 50 km/h statt der erlaubten 100 km/h fahren.
Zudem kostet der Kilometer für den dicktsten und größten Stinker 35,4 ct pro km.
Wer sich mit so einem Sattelschlepper die Schleichwege gönnt, der muss dabei berücksichtigen:
- So ein LKW oder gar Sattelschlepper gurgelt zwischen 21,4 -33 Liter pro 100km also nach aktuellen Preisen also zwischen 39,9 - 61 Cent pro km.
- Die niederwertigen Landstraßen sind nicht unbedingt LKW-freundlich. Kurvenradien, Brücken etc. Häufiges Bremsen und Beschleunigen hebt den Verbrauch erheblich.
- Auch die Kosten: Lohnkosten Fahrer (brutto 20-30€ Std.), Material Ad Blue und Co, Verschleiß sollte man nicht vernachlässigen.
Also der Anteil, bei dem sich die Juckelei wirklich lohnt, dürfte schwer überschaubar sein.
Naturlich sollte die Maut auch entsprechend dem CO2-Ausstoß und Verbrauch angepasst werden. Schon für die vergammelten Autobahnen, Straßen und Brücken im Westen.
Wie die BW-Landes-Maut im Detail aussehen soll, ist derzeit noch völlig unklar. Ein gemeinsames Vorgehen der Länder gilt inzwischen als gescheitert. Ob sich die Landesregierung in Stuttgart traut, eine zusätzliche Belastung des Straßengüterverkehrs im Südwesten durchzusetzen, ist derzeit nicht absehbar.
Hier stehen für die meisten Länder einfach die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Völlig ungelöst im Umgang mit der Lkw-Maut in Deutschland scheint auch die "technische Mautumgehung" zu sein. Manche Lkw-Fahrer aus Polen und den baltischen Staaten sollen beim Passieren einer Mautbrücke ein Signal senden, das vortäuscht, die Maut bereits bezahlt zu haben.
Das halte ich jetzt für ein Gerücht. In das System ist viel Geld investiert worden und die LKW werden zusätzlich gefilmt.
Aufgrund der illegalen technischen Mautumgehung in Deutschland könnte der befürchtete Anstieg der Inflation durch die Mauterhöhung gedämpft werden
Selbst, wenn es Betrüger gibt:
Über wieviel ppm geht es denn hierbei beim Fernverkehr?
Und welchen Anteil in ppm hat die LKW-Maut an der Inflation?
Selbst, wenn die LKW-Maut so eines Amazonfrachters von Hamburg nach Berlin 98 € kosten würde, sind das weniger, als 9 Cent pro Paket.
Die Inflationstreiber waren die großzügige Erhöhung des Mindestlohn, der unteren Lohngruppen und die Hartz'lereien.
Wer sich ein Brötchen beim so einer modernen Bäckerverkaufsstelle kauft, der bezahlt mit dem Brötchengeld hauptsächlich die Kraft an der Theke. Der Kostenanteil der LKW-Fahrer dürfte unter einem Cent liegen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.10.2023 11:00).