Bei Spartengewerkschaften zeigt sich sehr deutlich wie wichtig einzelne "Teile" einer Firma für das "Produkt" sind. Entsprechend sollte die Entlohnung erfolgen.
Bei den derzeitigen Zuständen werden die Arbeitnehmer letztlich nur noch verarscht:
Dass die Deutsche Bahn schon ein Lohn-Plus von elf Prozent angeboten hat, hört sich viel an – aber angesichts einer Inflationsrate von 7,9 Prozent im letzten Jahr und voraussichtlich 6,1 Prozent in diesem Jahr ist es das nicht.
Denn selbst das ist ja nur ein Teil der Wahrheit: Die 11% muss man durch die Laufzeit von 2.5 Jahren teilen (die die Bahn zugestehen will). Dann ergibt das immer noch einen Reallohnverlust, wenn die Inflation bei 6% pro Jahr liegt.
Diesen Zusammenhang thematisieren selbst die großen Gewerkschaften nicht, wenn sie ihre "hohen" Abschlüsse loben.
Ob Lohnsteigerungen die Inflation ausgleichen "müssen", läßt sich mit Fug und Recht bestreiten. Aber man muss die Fakten auf den Tisch legen.
Denn viele Dinge lassen sich nur mit dem Wahlzettel, einer lauten Stimme und dem eigenen Verhalten regeln. Aggressive Spartengewerkschaften sind da sehr hilfreich.
So ist vollkommen klar, daß die (Springer-)Medien wieder aus allen Rohren gegen die Bahngewerkschaft schießen werden. Denn es herrsche Rrruhe im Land.