Naturzucker schrieb am 12.09.2021 11:32:
Da braucht man eine ruhige Hand, damit das System stabil bleibt. Bislang ist selbst in den Ländern, die kaum oder keine Beschränkungen eingeführt haben, kein exponentielles Wachstum eingetreten. Die Pandemie hat sich auch ohne Zutun des Staates irgendwann von selbst statibilisert. Mal hat dies mehr, mal weniger Opfer gefordert. Soziale Verhältnisse, Gesundheitszustand, Zustand des Gesundheitswesens und Altersstruktur scheinen hier auch eine große Rolle zu spielen.
Es wäre daher von je her besser gewesen, sich mehr auf den Schutz besonders gefährdeter Gruppen zu konzentrieren und ansonsten mit angezogener Handbremse durch die Pandemie zu steuern. Aber dazu braucht man halt Leute, die was von Regelungstrechnik verstehen. Oder wenigstens was von Mathematik.
Oder einen Anders Tegnell, der Schweden ganz ohne Regelschleifen durch die Pandemie gesteuert hat. Eine einfache Steuerung mit minimal invasiven Maßnahmen, wenigen Nachjustierungen und viel Eigenverantwortung hätte vollkommen ausgereicht, wie Schweden eindrucksvoll belegt.
Das Problem in Deutschland ist ein anderes: Die German Angst, die Lust am Untergang. Nun sind die Impfungen weit fortgeschritten (für die Vulnerablen ein attraktives Angebot...) und Hospitalisierungen und Todeszahlen auf einem niedrigen Level. Trotzdem laufen viele Menschen immer noch freiwillig mit Masken an der frischen Luft rum und suchen täglich nach angeblichen Schuldigen: Ungeimpfte, Urlaubsrückkehrer, Kinder...