Weil die Überlegung ist "Helfe ich der Wirtschaft, hilft das dem Bürger". Was leider ein völliger Trugschluß ist.
Na gut, das denkt auch keiner. Wahrscheinlich eher 'Helf ich der Wirtschaft, krieg ich was Schönes'. 'Der' Bürger ist nicht von Belang. Und das ist jetzt nicht als Korruptionsvorwurf gemeint, sondern als blosse Feststellung. In einem System, in dem Politiker eine lange Legislaturperiode lang sozusagen unbeaufsichtigt tun und lassen können, was sie wollen, ist das nicht anders zu erwarten. Loyal ist man allenfalls zu Gleichgestellten und Übergeordneten, mit denen man laufend zu tun hat, und nicht zu einem ätherischen und fernen Wesen namens Bürger. Und das Menschen das tun, wovon sie glauben, es bringe ihnen einen Vorteil, ist jetzt auch nicht gerade eine Neuigkeit. Im Wesentlichen gilt das für alle, wo auch immer sie politisch stehen. Wer zu idealistisch ist, wird sowieso an den Rand gedrängt - und darüber hinaus. Das könnte man nur durch eine relativ engmaschige Rückbindung an die Entsendenden ändern. Regelmässige Rechenschaftspflicht und Möglichkeit des Feuerns. In der Wirklichkeit gilt das Gegenteil. Diejenigen, die auf vorderen Listenplätzen stehen, müssen sich nicht mal vor Wahlen fürchten. Wer nicht massiv negativ auffällt, kann selber bestimmen, wann er / sie was anderes tun will. Und das sind naturgemäss ideale Voraussetzungen für schonenden Umgang mit den Konzernbossen. Und genau so wars ja auch gedacht.