Da schwatzt sich einer durch einen mittellangen Artikel, demonstriert uns hie und da seine sprachliche Kunstfertigkeit - um was mitzuteilen? Dass die Modernisierung der CSU-Programmatik ein Problem sei?
Der Umstand, dass Parteien als Konsumprodukte wahrgenommen und sich auch selbst als solche verstehen und daher immer mal wieder ein neues Styling erhalten, bzw. gelegentlich sich in eine andere Marktnische werfen, sollte dem Autor nicht entgangen sein. In der angeblich postideologischen Zeit sind Parteien im bürgerlichen Staat zu einer Art Quallen mutiert, recht formlos und sehr anpassungsfähig - was nichts dran ändert, dass sie alle der gleichen ökonomischen Kirche angehören.
Auf diesen Punkt wird diese Situation von Reiser nicht gebracht. Wo er selbst seinen politischen Standpunkt hat, deutet er allenfalls vage an. Es geht also weder um grundsätzliche Kritik, noch um Verlautbarung eines Standpunktes. Bleibt die bereits erwähnte Demonstration schriftsprachlicher Flüssigkeit. Für einen Kommentaristen wie mich reichte das möglicherweise.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.12.2019 15:03).