Die Siedlung in Wandlitz bewies aber vor allem, was für mediokre, spießige Würstchen die DDR-Führungsriege war.
Piefigste Kleinstbürger.
um einen Lebensstil zu pflegen, den im Westen ein Handwerker mit 17 Angestellten hatte.
Was die Häuser in Wandlitz betrifft, müsste das aber ein Handwerker nach der dritten Pleite gewesen sein.
Klar, in anderen Bereichen hat die Nomenklatura dann doch etwas mehr Luxus genossen, aber diese piefigen kleine Kleinstbürgerhäuschen ...
Als ich '89 diese Aufnahmen gesehen habe, lebte ich als Student in meiner eigenen Studentenwohnung und konnte schon da die Aufregung nicht so ganz nachvollziehen. Mein eigener Lebensstandard (Ofenheizung etc.) war zwar deutlich unterhalb der Wandlitzer Häuschen angesiedelt, aber von meinen berufstätigen Eltern, von Verwandten etc. wusste ich, wie ein normaler Lebensstandard aussieht. Solche kleinbürgerlichen Verhältnisse hatte von denen niemand. Und keiner von denen war Staatsoberhaupt, Minister oder sonstwas in der Nomenklatura -- da sah man den Unterschied zwischen den Verhältnissen im Westen und im Osten doch recht deutlich.
Fun Fact: Betrachtet man den Zustand der Straßen im Westteil Berlins, so ist Kohls Versprechen der Angleichung der Verhältnisse Ost und West erfüllt worden -- die sind nämlich mittlerweile so runtergekommen, wie sie 1989 in der DDR üblicherweise waren ...