Also in Bremen ist das Konzept ja bei den Politikern schon länger angekommen.
Was man aber bereits sehen kann:
- Es gibt mehr Unfälle mit Fahradfahrern (untereinander) - die insbesondere für Ältere sehr gefährlich sein können.
- Der Egoissmuss im Radverkehr ist extrem hoch - hier wird gerne über Rote Ampeln gefahren - Anzeigen muss man ja nicht fürchten weil es kein Kennzeichen gibt. Fussgänger wurden auch schonml an-/umgefahren.
- Bezogen auf Covid-19 halten Radfahrer auch keine Abstände (zu Fussgängern und untereinander ein) - und Atmen ggf. auch extrem viele Viren aus.
- Die Innenstadt stirbt trotzdem - das liegt aber nicht an Rad/Fussgängern, sondern an den ewig langweiligen Ketten, mit ihrem beschränktem Angebot. Der Niedergang von Karstadt fand meiner Meinung nach ab dem Zeitpunkt statt, wo (Anfang/Mitte der 90'er?) das Zentrale-Bestellwesen eingeführt wurde und Kundenwünsche Vorort nicht mehr erfüllt werden konnten.
Was weiterhin auch vergessen wird - Fussgänger und Radfahrer in den Innenstädten kommen aus der näheren Umgebung - nicht aber aus dem Umland - werden Autos ausgesperrt bleibt das Umland auch lieber im Umland - nämlich da wo es weiterhin mit dem Auto einkaufen kann, oder aber wo man in Fuss-/Radreichweite einkaufen kann.
Von daher wird meiner Meinung nach die Soziale-Durchmischung eher unterbrochen, da kleinere Cluster (nähere Umgebung) - gerne auch mal Ghettos genannt - gebildet werden. Man stelle sich das ganze mal auf dem Land vor, wenn jedes Dorf unter sich bleibt ... damit fördert man wieder die gute alte Vorurteilsbildung.
Davon abgesehen wird auch gerne vergessen, das die ganzen Waren ja auch irgendwie (Logistik) dahinkommen müssen wo sie gekauft werden - da sind Autofreie Zonen natürlich ein super Eldorado für "wilde" Transporterfahrer. Ich gehe mal davon aus, das die Zahl der Unfälle mit Todesfolgen für Radfahrer zunehmen wird, vor allem wenn Transporter-/LKW-Fahrer unter immer mehr Zeitdruck kurzfristig "nachliefern" müssen.
Weiterhin bleibt zu bedenken, das auch gerade die Baumärkte, Ikea etc. dann entweder zumachen müssten (Konzept Selbstabholung per Auto) oder aber auf Lieferung umstellen müssten. Was zu weiteren Transporter Verkehr führen dürfte - die dann auch überall die Strassen verstopfen, weil sie im dauer Ent-/Beladezustand sind.
Das schliessen diese Märkte wäre übrigens keine Option, weil dadurch die Bevölkerung in ihrer Creativität viel zu sehr eingeschränkt würde!
Das Busse und Bahnen das ganze nicht auflockern hat ja COVID-19 schon gezeigt - da wird schön die Seuchenverbreitung gefördert - d.h. es ist davon auszugehen, das bei mehr Bus/Bahn-Benutzung die Grippeinfekte etc. auch in Zukunft ansteigen werden (Post COVID-19). Davon abgesehen erzeugen die schweren Fahrzeuge jede Menge Erschütterungen und Infraschall, deshalb sollten Busse und Bahnen als Verkehrskonzept lieber vollständig verbannt werden, da diese so oder so der Gesundheit schaden!
Das der Verbrennungsmotor endlich weg muss steht auch ausser Diskussion! Elektromobilität bleibt da aber unverzichtbar, egal ob auf 2 oder 4 Rädern.
Was die Anzahl der Verkehrstoten angeht, so sollte diese hoffentlich Sinken, wenn wir in 100 Jahren endlich autonom fahrende Auto haben. Wobei auch dann die Quote der Verkehrstoten nicht auf 0 sinken wird weil es immer mal wieder jemanden geben wird der aus dem Schatten direkt vor ein solches Auto tritt, so das selbst die Automatik keine Chance hat in Nannosekundenbruchteilen noch auszuweichen. Aber die Zahlen dürften dann deutlich niedriger sein, als die der Rentner, welche durch Fahrradunfälle sterben.