Wow. Ernsthaft? Das ist traurig bis peinlich.
Also in Bremen ist das Konzept ja bei den Politikern schon länger angekommen.
Welches?Jedenfalls kein Zusammenhängendes Netz und Konzept. Dass man hier und so mal nen Modellprojekt-Radweg baut, der Premiumansprüche erfüllen soll, aber nicht mal die Begegnung zweiter Radfahrer zulässt? (Bahnhof Neustadt, wo der Radweg einen engen Bogen um einen Baum macht - anstatt entsprechend schon früher an den Rand geführt zu werden - Platz wäre da)
- Es gibt mehr Unfälle mit Fahradfahrern (untereinander) - die insbesondere für Ältere sehr gefährlich sein können.
Statistik? Abgesehen davon: die Infrastruktur wächst nicht, der Radfahreranteil schon. Das funktioniert nicht.
Guck doch einfach mal den Radweg an der Friedrich-Ebert-Straße an. Oder besser noch: Fahre ihn. Von der Wilhelm-Kaisen-Brücke zum BSAG-Zentrum. Achso warte. Zwischendurch IST da nicht mal ein Radweg, sondern kurz vor der Kreuzung Neuenlander-Straße ein Fußweg. Der Radweg mündet unvermittelt auf dem Fußweg. Der Oberflächenbelag ist sowieso lebensgefährlich. Überholen geht auch nicht. Und als da ne Baustelle war, wurde nicht eine der zwei Autospuren für Radler umgewidmet - nein, man hat tatsächlich die Radler auf die andere Straßenseite geschickt. Der Radweg ist so eng, dass man sich nicht begegnen kann!
- Bezogen auf Covid-19 halten Radfahrer auch keine Abstände (zu Fussgängern und untereinander ein) - und Atmen ggf. auch extrem viele Viren aus.
Gnihihi. Wen wundert's. Nicht nur, dass auf den Radwegen und an den Ampeln dafür zu wenig Platz ist. Es kontrolliert ja auch niemand irgendwas. Also so gar nicht. Maskenpflicht oder sonstwas.
- Der Egoissmuss im Radverkehr ist extrem hoch - hier wird gerne über Rote Ampeln gefahren - Anzeigen muss man ja nicht fürchten weil es kein Kennzeichen gibt.
Der Egoismus von Autofahrenden ist extrem hoch. Überall sind die Geh- UND RADWEGE zugeparkt. "Nur mal eben kurz". Befürchten? Mussten Autofahrer eigentlich auch nie was. Trotz Kennzeichen. Erst seit ein paar Wochen scheint das OAmt tatsächlich mal etwas aktiver vorzugehen. Wie nachhaltig das ist, wird sich zeigen. Und selbst dann können sich Autofahrer dank Halterhaftung rausreden. Ohne Nachweis des Fahrers bringt dir das Kennzeichen gar nichts.
Hier kommen wir übrigens wieder zum Thema Kontrollen: In Bremen nicht existent. Die Bremer Polizei kann vor allem eines: Im Straßenverkehr weggucken. Ich habe erst mit meinem Umzug nach Bremen gelernt, rote Ampeln (wohlgemerkt an manchen Stellen! An Hauptverkehrskreuzungen natürlich eher nicht) zu misachten. Nicht nur, weil man stellenweise als einziger stehenbleibt (wie gesagt: dabei erwischt zu werden - das Risiko ist verschwindend gering). Dazu kommt noch, dass überall Drückampeln sind und die Dinger dauernd kaputt sind. Ich melde fast monatlich irgendeinen kaputten Drücker an das ASV. Wird auch immer fix repariert, ist aber eigentlich auch nicht mein Job. Und dann kommen noch die asozialsten radfahrerfeindlichsten Ampelschaltungen dazu, die ich kenne. Also mit Abstand. Ich kenne diverse Ampeln (auch auf Fahrrad-Hauptstrecken), die immer wieder 2 Autoampelphasen rot sind. Da steht man locker 6 Minuten. Völlig bescheuert.
- Die Innenstadt stirbt trotzdem - das liegt aber nicht an Rad/Fussgängern, sondern an den ewig langweiligen Ketten, mit ihrem beschränktem Angebot.
Stimmt schon. Das Konzept Innenstadt ist meiner Meinung nach eh veraltet.
Weiterhin bleibt zu bedenken, das auch gerade die Baumärkte, Ikea etc. dann entweder zumachen müssten (Konzept Selbstabholung per Auto) oder aber auf Lieferung umstellen müssten
In anderen Städten und Ländern (Niederlande; aber auch in DE) haben z. B. Bauhaus und Ikea auch Lastenräder zum Ausleihen. Aber ja, sowas bleibt ne Nische. Aber weder Baumärkte noch Möbelmärkte sind in der Innenstadt. Also was solls. Zu 100% Autofrei wird man die Städte nicht bekommen.