Dann schauen Sie mal auf die Verkehrsverteilung. Die haben fast den gleichen Anteil an Kraftverkehr wie wir, einen deutlich höheren Radverkehrsanteil - und einen deutlich niedrigeren Anteil an Öffis. Und auch in Holland wird der Kraftverkehr wie in Deutschland massiv subventioniert.
https://www.greens-efa.eu/legacy/fileadmin/dam/Documents/Studies/Costs_of_cars/The_true_costs_of_cars_DE.pdf
Sie sehen die Autoindustrie zu begrenzt. Das sind nicht nur die Hersteller, die für sich genommen aber natürlich ihren Einfluss nicht nur in Deutschland sondern weltweit, auch in Holland, geltend machen. Sondern auch die Händler, die Ölindustrie, die Versicherungen, die Banken, etc. Und die sind alle in Interessenverbünden zusammengeschlossen. Seit ca. 1920, dem Beginn ihrer ersten gemeinsamen Kampagne.
Der Hintergrund ist auch ein anderer. Die Holländer haben damals angesichts der Unfallzahlen massiv protestiert. Vor allem auch wegen der totgefahrenen Kinder. Die Proteste waren derart massiv, dass die Politik reagieren musste. Da die Autoindustrie aber ihre Marktanteile nicht abgeben wollte, blieb als Lösung nur eine Reduzierung der Öffis. Und da die Holländer eine entsprechend gute Infrastruktur bekommen haben, fahren da auch so viele Rad. Das passiert auch überall anders, auch in Deutschland. Das, was ausschlaggebend ist, ist die Qualität der Infrastruktur.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.08.2020 15:13).