be8ung schrieb am 25.08.2020 09:16:
Die Bedingungen für die Förderung von Radschnellwegen war nach meiner Kenntnis so, dass ein gewisse Entfernung und entsprechende Nutzerzahlen vorhanden sein sollten.
Das hat dann viele Vorhaben ausgebremst.
Man kann die Förderkriterien ja auch so gestalten, dass man nichts ausgeben muss...
Richtig. Eigentlich hätte der Minister auch ohne Risiko 2 Mrd. Euro ausloben können. Hinzu kommt, dass (wie immer bei solchen Förderungen), sich die betroffenen Länder und Gemeinden beteiligen müssen und das oft nicht wollen (und manchmal auch nicht können. Ein Beispiel dafür hier:
https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Velpke-Lehre/Radschnellweg-Braunschweig-Wolfsburg-Lehre-braucht-finanzielle-Hilfe
Der Radschnellweg von Braunschweig nach Wolfsburg ist schon seit zig Jahren geplant. Weite Teile der Strecke werden auf einer ehemaligen Bahntrasse verlaufen. Ich kenne die Gegend und bin Teile des Weges schon Fuß gelaufen.
Wenn man tatsächlich wollte, hätten weite Teile der Strecke schon längst fertig sein können, aber die Verfahren und Finanzierungswege sind derart kompliziert und aufwändig, dass man solche Vorhaben mit Leichtigkeit ausbremsen kann und im Gegensatz zu Stadtumgehungen, gibt es beim Thema Radwege meist nur zahnlose Bürgerinitiativen, die politischen Druck ausüben könnten.
Flinx