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  • de Sade (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 13.10.2017

"Wir sind die, deren Gesetz es ist, sich ihre eigenen Gesetze zu geben"

so Cornelius Castoriadis zur Demokratie. Damit sollten wir ernst machen.
Keine Bürokratie, keine Funktionärskaste, sondern alle Bürger Mitglieder eines Gemeinwesens gemeinsam sollten die Demokratie ausüben
und damit auch die Gestaltung des öffentlichen Raumes. Wenn die Mehrheit der Menschen Fahrradwegen den Vorrang geben, dann werden Fahrradwege angelegt und da für viel mehr Menschen per pedes oder Drahtesel Platz ist im öffentlichen Raum, könnten dass auch die Mehrheit bei den Abstimmungen sein.
Fahrradwege sind ein guter Anlass, darüber öffentlich zu debattieren, welche Demokratie wir wollen (wer sich nicht zu diesem Wir zählen mag, hat sich selbst heraus katapultiert). Überhaupt unterliegen alle Gesetze eines Gemeinwesens ausnahmslos (auch die der Ökonomie) der Debatte, die von eben diesem Gemeinwesen geführt werden muss. Echte Demokratie, bei der alle mit diskutieren, keine "Repräsentative Demokratie" ist die Zukunft.
Die alte Form der politischen Macht war das Imaginäre des Gottesgnadentums der Könige, dann das Imaginäre des Kapitalismus. Die neue folgt dem Imaginären der Demokratie. Imaginär meint die grundlegende Fantasie*, welche die Politik bestimmen soll. Demokratie ist aber niemals fertig, sondern muss sich ständig aktualisieren und erneuern.
"Herr"liche abwechselungsreiche Zeiten eines Miteinanders aller.

*Ja, tatsächlich Fantasie! Denn was anderes war die Erfindung der Demokratie vor 2500 Jahren, als der Fantasie entsprungen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.08.2020 14:55).

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