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  • firedancer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2001

Re: Nationalliberale versus Nationalkonservative

> Sicherlich handelt es sich um ein bewusste agitative Formulierung,
> aber aus nationalliberaler Sicht wäre es wichtig, ausgewogen zu
> berichten.

Bitte. Nicht schon wieder. Was soll das? "Ausgewogen" bedeutet doch
nur, dass den steilen Thesen, wie sie in den russischen
Propagandablättern in die Welt hinaus getragen werden, Raum erhalten
sollen. (Man muss sich nur mal ansehen, wer solche Forderungen
aufstellt.) Mit akkurater Berichterstattung hat das nichts zu tun.
Dieses Geschreie nach "Alternativen" und "ausgewogener
Berichterstattung" kann ich nicht mehr hören. Ich brauche keine
"Alternativen" und keine "ausgewogene Berichterstattung": Ich brauche
Fakten und sonst gar nichts. Daher halte ich eben genau diese
"Gefühle" und dieses ständige Fordern nach "Alternativen" für echten
Blödsinn.

> In diesem Kontext hätte eine Partei wie die AFD eine Menge
> Handlungsspielraum, den Finger auf die Wunde der Berichterstattung zu
> legen. 

Bedaure: Bislang konnte ich keine "Wunde" in der deutschen
Nachrichtenlandschaft erkennen. Die immer wieder behauptete
angebliche "Linientreue" existiert nur in der Phantasie von Menschen,
die sich gar nicht in größerem Umfang wirklich angeschaut haben, was
da so alles über das Geschehen in der Welt berichtet wird, und vor
allem nicht wie. Die gesamte Diskussion diesbezüglich basiert nicht
auf klaren Analysen, sondern auf irgendwelche "Gefühle". Die
Deutschen Medien schreiben zwar alles mögliche voneinander ab, aber
sie sind nicht gesteuert. Und die Idee, dass man belogen werden
würde, und dass man den Medien nicht mehr trauen könne, ist älter als
der Ukraine-Konflikt: Das zeigen die Erhebungen der Medien über die
letzten vielen Jahre. Es handelt sich also nicht um eine rationale
Einschätzung, sondern um eine Modeerscheinung.

> Es gehören klare Aussagen dazu, ob man eine
> EU mit Russland will und ob man einen lockeren Staatenbund will,

Junge, Russland wird ganz sicher keiner EU beitreten. Und die EU wird
Russland ganz sicher nicht als "euroäischen Staat" aufnehmen. Es wird
also keinen Staatenbund geben. Wie kommst du auf so eine Idee???

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