Das pauschale in Mithaftung nehmen von Preppern gefällt mir gar nicht. Der Typ meint vielleicht, "seine Prepperszene", aber ich bezweifle stark, dass sich da allgemeine Ableitungen bilden lassen können.
Logisch betrachtet passen Prepper und politische Morde mE überhaupt nicht zusammen. Einem Prepper ist klar, dass die Katastrophe kommen wird und er nichts dagegen unternehmen kann, außer sich selbst davor zu schützen. Politische Morde dagegen (oder allgemein nach außen gerichtete politische Aktionen) beruhen auf der Annahme, dass sich etwas ändern lässt, indem man jenseits des unmittelbaren eigenen Handlungsraums aktiv wird. Für Prepper ist eine derartige Tat völlig sinnlos und verfehlt das selbst gesteckte Ziel komplett.
Allgemein schätze ich Prepper eher ein, dass sie aus einer leichten Paranoia heraus handeln, dabei aber nicht aggressiv nach außen sind, sondern das v.a. nach innen leben. Sprich, sie bereiten sich auf mögliche Katastrophenszenarien intensiver vor, als es angemessen wäre. Daran ist rein gar nichts verdächtig, und auch nicht, dass sich Prepper mit Gleichgesinnten vernetzen.
Vermutlich sagt der Typ im Verhör "Prepper", meint effektiv aber etwas anderes, bzw. eine Unterform, die das Preppen nur am Rande und als Mittel zum Zweck erachtet, nicht aber als Zweck selbst, wie es bei Preppern der Fall ist.
Es wäre nicht übel, wenn das im Lauf der Vernehmungen noch geklärt würde.