Artur_B schrieb am 22.08.2020 17:18:
Und man kommt um einen Gedanken nicht herum: alle linken Politiker, Gewerkschafter, Flüchtlingshelfer, Klimawissenschaftler und neuerdings auch Virologen bekommen Morddrohungen. Das hat ein Ausmaß, das organisiert sein muss. Nun ist es aber so, dass eine Drohung auch mal wahr gemacht werden muss, um zu wirken. Diesbezüglich war Lübcke ideal: wenn die Täter vor so einem hochrangigen CDU-Politiker nicht zurückschrecken, dann können sich alle anderen ausrechnen, dass sie erst recht Freiwild sind.
Es funktioniert als "führerloser Widerstand". Gramsci, Metapolitik, Infektion durch Meme. Dann fallen welche so tief ins Loch der Paranoia, daß sie glauben handeln zu müssen.
Die sind in einem Umfeld das gern Waffen abgibt. Wer nicht in der Szene drin ist hat da Schwierigkeiten und muß seine Waffen selber basteln oder Leut mit Auto oder Messer killen. Kann man als durchgeknallte Einzelgänger die nix mit nix zu tun haben wegerklären. Intern im Sumpf werden auch die gefeiert.
Zentral gesteuert ist da nix. Es sind eher vergrabene Minen die losgehen wenn sie getriggert werden. Vor dem Mord hat Erika Steinbach die bereits länger zurückliegende Einlassung Lübckes wieder in Umlauf gebracht.
Ist jetzt noch nicht nachweisbar. Bloß dass sich niemand wundert, wenn das heraus kommt.
Die bürgerliche Justiz kann nur den Täter wegen Einzelverantwortlichkeit anklagen.
Die Leut die die Meme in Umlauf bringen könnten nur wegen Volksverhetzung belangt werden. Da hat die bürgerliche Ideologie wegen geistiger Verwandtschaft einen blinden Fleck.