So ein Schmarrn.
Die Grünen haben sich mit dem Auftritt in Lützerath mal wieder selber ins Knie geschossen. Würden unsere Medien ihren Auftrag richtig erfüllen, so würden vielleicht auch endlich mal die richtigen Fragen gestellt. Zum Beispiel, dass die Grünen effektiv mitverantwortlich sind, dass Ortschaften wie Lützerath von der Landkarte verschwinden, um Platz für den Braunkohletagebau zu machen.
Hätte man die Energiewende richtig angefasst, hätte man die Kraftwerksabschaltung völlig anders angefasst. Da wären zunächst die Kraftwerke stillgelegt worden mit der größten Umweltbelastung - und das wären die Braunkohlekraftwerke gewesen. Denn auch wenn die Filteranlagen modern sein mögen und sich die Emissionen reinigen lassen, die Braunkohletagebaue sind eben nicht umweltfreundlich, wenn man die Umwelt abtragen muss.
Als ERSTES wären also die Braunkohlekraftwerke vom Netz gegangen. Danach wären die Steinkohlekraftwerke drangewesen. Dann Ölkraftwerke. Und erst dann die Atomkraftwerke - WENN man denn nicht eine Mindestmaß an installierter Leistung konventioneller Kraftwerke für die Versorgungsstabilität hätte zurückhalten wollen.
Die Atomkraft ist faktisch Geschichte. Man kabbelt um ein paar Monate Laufzeit extra - und ignoriert den gigantischen ökologischen Fußabdruck der Braunkohleverstromung komplett. Die müssen nun am längsten laufen - und die Umweltzerstörung geht weiter.
Abgesehen davon ist es einfach Schmarrn zu behaupten, Deutschland's Braunkohlekraftwerke würden einen nennenswerten Beitrag leisten, warum das 1,5°-Ziel (was völlig unwissenschaftlich festgelegt wurde als "Panikmesslatte") nicht erreicht werden kann. Dass für jedes abgeschaltete Braun- oder Steinkohlekraftwerk in Deutschland anderswo in der Welt, z.B. in Indien oder China, 10 neue hingestellt werden, wird geflissentlich ignoriert wie der aus Deutschland stammende Gesamt-CO2-Eintrag bei den menschengemachten Emissionen (ca. 2%). Menschengemachte CO2-Emissionen wiederum machen ca. 5% der Gesamtemissionen in der Welt aus, also 95% stammen aus natürlichen Quellen.
Manchmal hab ich den Eindruck, in der Eiszeit unterhalten sich die Menschen über die Klimaerwärmung und fürchten um das Aussterben von Mammuts, weil das Eis zurückgeht. Die Chance, sesshaft zu werden und Agrarwirtschaft zu betreiben erschließt sich nicht, sie fürchten statt dessen eine 20m hohe Flutwelle, wenn das Eis abschmilzt.