sowohl die Heinis im Dorf, wie auch die Autoren dieses Artikels.
Wieso soll denn eine einzige Tonne CO2 weniger ausgestossen werden, wenn Lützerath, welches längst RWE gehört und in dem kein Anwohner mehr lebt, stehen bleibt?
Die EU legt fest, wieviel Tonnen CO2 jedes Jahr ausgestossen werden dürfen (jedes Jahr weniger). Für jede Tonne CO2 die eine Firma ausstossen möchte, muß sie ein CO2 Zertifikat kaufen. Wenn alle Zertifikate weg sind, kann kein CO2 mehr (legal) ausgestossen werden.
Wenn die Kohle nun nicht aus Lützrath kommt, dann kauft RWE für seine Zertifikate eben Kohle aus der Lausitz oder aus Kolumbien. Und selbst wenn RWE gar nichts mehr verstromt und keine CO2 Zertifikate kauft, dann kauft die Zertifikate eben ein Konzern aus Polen oder Spanien.
Klar kann man der Meinung sein, dass viel zu viel CO2 ausgestossen wird, dann protestiert vor der EU damit die Zertifikate noch stärker limitiert werden oder protestiert vor den Landtagen, damit die Abstandsregel für Windräder fallen oder oder oder.
Aber den Zusammenhang zwischen dem 1,5 °C Ziel und Lützerath kann ich so nicht erkennen. Egal ob die verfallen Hütten stehen bleiben oder nicht, ändert dies doch nichts am CO2 Ausstoß. Das einzige was man erzeugen will sind Bilder für den politischen Kampf, das ganze hat aber mit Klimaschutz nix zu tun.