kemmerich schrieb am 10.01.2023 06:48:
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Der Punkt ist: Grünes Wachstum gibt es nicht. Eine ehrliche Bestandsaufnahme, was unser derzeitiges Wirtschaften an Energie benötigt und wie viel Energie auch bei maximalem Ausbau der EE zuverlässig zu erzielen ist, endet immer wieder bei diesem Punkt: Grün - ja, aber dann ohne Flugreisen, weitgehend ohne Privatauto, ohne Streaming, ohne Erdbeeren im Winter und ohne Fleisch jeden Tag. Ohne Werbung, ohne Konsumterror, Materialschlacht, Shopping-Therapy, Statussymbole, weitgehend ohne Banken. Eine andere Welt, die wir uns nicht vorstellen können, weshalb wir uns vor ihr fürchten. Weshalb wir auch nichts tun - auch die Grünen nicht, dann würden sie nämlich nicht mehr gewählt.
Das zeigt genau, worum es Fundamentalisten wirklich geht: um einen mit Umwelt bemäntelten, sozialen Statuskonflikt, wo auf schädliche soziale Mechanismen mit einer ebenso schädlichen, selbstzweckhaften Verzichts- und Verbotsideologie reagiert wird. Am deutlichsten sicher beim Thema Auto, das eben auch menschlicher Status-Proxy ist und wo seit mindestens 50 Jahren unter verschiedensten Vorwänden immer Tempolimits, Verbote, Verteuerung gefordert und gerade Luxuslimousinen, Sportwagen, SUV als Statussymbole verteufelt werden.
Ich finde dieses Streben nach Protz und Status auch nicht gut, aber deshalb alle in die Steinzeit werfen zu wollen, Umwelt- und Klimaschutz letztlich dadurch zu diskreditieren ist keine gute Sache!