szul schrieb am 24.01.2023 11:53:
M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 24.01.2023 10:58:
Natürlich bleibt es eine spannende Frage, wie das wohl gelaufen wäre, wenn die Pläne zur Abschaltung der Kohlekraftwerke bereits umgesetzt worden wären. Vor allem Braunkohle. Das ist ja noch der einzige Energieträger, der hierzulande halbwegs wirtschaftlich - wenn auch unter großen Opfern s. Lützerath - in größerem Umfang verfügbar ist.
"Halbwegs wirtschaftlich"?
Weil wir sie nicht importieren müssen?
https://ourworldindata.org/uploads/2021/02/Price-of-electricity-new-renewables-vs-new-fossil-no-geo.pngAlso Sonne und Wind müssen wir auch nicht importieren.
Und die sind deutlich günstiger als Kohlestrom.
Und dazu noch besser fürs Klima.Als bleibt die spannende Frage eine andere,
wie schon im Artikel gestellt:
Warum wurde der EE-Ausbau von der Energieindustrie derart ausgebremst,
und was kann man dafür tun,
dass so etwas nicht wieder passiert,
und sie vielleicht sogar dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann?
Oder wenigstens deren Übergewinne abgeschöpft werden können?https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klage-gegen-rwe-warum-richter-nach-peru-reisen-18063337.html
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/exxonmobil-gewinnt-prozess-um-falschangaben-zum-klimawandel-in-new-york-a-1300684.html
Ja, genau, weil wir sie nicht importieren müssen.
Die EE-Anlagen kosten. Und halten nicht lange genug. Wir können nicht einmal halbwegs genug davon produzieren, um damit den Energiehunger der Welt zu stillen. Selbst bei der Stromproduktion in Deutschland - die grade einmal 0,3-0,6% der weltweiten CO2-Emissionen ausmacht - schaffen wir es nicht.
Bei den "Übergewinnen" sind wir uns ja im Grunde einig, Energie ist ein extrem lukratives Geschäft. Und da ist dann auch schon mal "ein bisschen sprengen unter Freunden' angesagt, um die Freunde auf den richtigen Pfad zu bringen.
Dass wir Energie massiv besteuern (und mit den CO2-Abgaben da noch ein paar Schippen drauflegen) zeigt dann auch nur, da ist noch eine Menge "Musik" drin.
Heißt ja auch nicht, dass wir nun keine Windmühlen und Solaranlagen mehr bauen sollen. Nur darf man sich nicht der Hoffnung hingeben, damit würde dann irgendwie alles gut werden. Da muss man schon deutlich mehr Anstrengungen unternehmen, um die Langlebigkeit und damit Nachhaltigkeit der Anlagen und im Grunde aller Produkte ganz erheblich zu verbessern. Was nicht nur ein technisches Problem ist.