Auch die Stromversorger waren immer weniger an einer Inbetriebnahme interessiert, da der Energieverbrauch in Westdeutschland langsamer gestiegen war als ursprünglich erwartet. Zusätzlich waren die verfügbaren Uranvorräte ebenfalls größer als erwartet, damit gab es also keinen zwingenden Grund mehr, den Atommeiler schnell ans Netz zu bringen. Zuletzt schlug im Jahr 1986 infolge der Katastrophe von Tschernobyl die Stimmung endgültig gegen den Reaktor um.
Da es im Fall einer Inbetriebnahme zur radioaktiven Kontamination von Anlageteilen kommen würde, die im Fall einer vorzeitigen Außerbetriebnahme wie beim Hochtemperaturreaktor in Hamm zu hohen Rückbaukosten führen und eine Weiternutzung des Gebäudes ausschließen würde, verkündete Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) am 21. März 1991 das endgültige Aus für das Kraftwerk. Damit wurde das Megaprojekt zu einer der größten Investitionsruinen Deutschlands.