Interessant. Durch Luftschläge in einer Wüstengegend ohne Einsatz von Bodentruppen oder örtlichen Verbündeten, soll das Militär eines Defakto-Staates in die Knie gezwungen werden. Und das gegen einen Gegner, der bereits Saudi-Arabien (die nicht nur dieselben Waffensysteme, sondern sogar Bodentruppen und Verbündete hatten) widerstanden haben.
Sorry, aber das kann nicht funktionieren.
Wenn ich mir die Ziele in den Medienartikeln so ansehe, versuchen GB und USA dort primär die Möglichkeiten der Huthies zur Fernaufklärung und Bombardierung von Schiffen einzuschränken (Zerstörung von Radaranlagen, Depots).
Auch das kann nicht reichen, da mühelos großer Nachschub aus dem Iran rollt.
Dazu kommt noch der Aspekt, der mir hier nicht genau genug herausgearbeitet wurde: Die Aktionen der Huthies könnte man als Piraterie/Sabotage ansehen. USA und GB haben das jetzt aber zu einem Krieg hochgehoben. Kriegsgebiete sind erheblich abschreckender als Piraterie.
Zudem waren bislang nur Schiffe bedroht, die eine grobe Verbdinung zu Israel hatten. Man hatte ausdrücklich andere Schiffe, vor allen LNG und Öltanker ausgenommen.
Sollten die Huthies aber in die Defensive gedrängt werden, wird das sicher nicht lange so bleiben. Dann wird man auf alles feuern, was sich der Küste nähert.
Und das wissen Reedereien und Versicherungskonzerne. Mag sein, dass sich Politiker und Militärs hier dummstellen können, aber in der knallhart agierenden Wirtschaft sieht das anders aus. Da geht es nur um Zahlen und nicht um leere Worthülsen.
Natürlich kostet das primär der europäischen Wirtschaft Prozentpunkte. Da die USA aber seit Donald Trump einen Wirtschaftskrieg gegen die EU führen (was gerne vergessen wird), kann das auch eiskalte Absicht sein.