Dampflokomotive schrieb am 28.11.2024 11:18:
Sagen wir mal so: Wahrscheinlich fällt der Staat dann wieder an Russland.
Nur, wenn Russland zu dem Zeitpunkt politisch handlungsfähig ist.
Wenn die Geschichte einen Sinn für Ironie hat, dann stirbt Putin, Russland versinkt im Chaos von Nachfolgewirren, und Lukaschenko verleibt sich das als "gütiger Diktator" ein...
Momentan ist nur Alexander Lukaschenko der Grund, weshalb das Gebiet nicht schon längst an Russland angeschlossen ist.
Glaub ich gar nicht mal.
Lukaschenko hat wie jeder anständige Diktator seine Unterstützer, die mit Geld oder sonstigen Ressourcen bei Laune gehalten werden. Die müssten damit rechnen, durch russische Putin-Unterstützer ersetzt zu werden, also werden die jeden Diktator unterstützen, der die Vereinigung mit Russland nach Kräften hintertreibt.
D.h. es sind schon mal alle Oligarchen dagegen.
Das Volk ist auch dagegen, d.h. es wäre auch nicht so einfach, da einen Spaltpilz reinzukriegen, dass die Regierung vor der Wahl zwischen Vereinigung und Unruhen steht.
Sollte der Mann weg sein, fällt auch höchstwahrscheinlich sein diktatorisches Regime in sich zusammen.
Hängt davon ab, ob sein Nachfolger als Diktator kompetent ist oder nicht.
Da wir über dessen Qualitäten nichts wissen, ist das 50:50, nicht "höchstwahrscheinlich".
Da die EU der Meinung war, man müsste einseitig die Oppositionsgruppen unterstützen und dazu auch noch Sanktionen erlassen hat, ist das Land ohnehin von Russland abhängig.
Was will sie sonst auch tun.
Hätte sie Lukaschenko anerkannt, würden wieder alle schreien, wie doppelzüngig der Westen ist.
Also muss Russland nur warten. Früher oder später bekommt es ein dickes Geschenk. Die EU als Konkurent hat sich selbst aus der Gleichung herausgenommen.
Putin denkt sich das sicherlich so.
Aber es ist wirklich nicht ausgemacht, dass es so kommt.