Wer diese zwei Vorfälle miteinander vergleicht, hat schlicht und ergreifend den Knall nicht gehört. Die Aktion mit Morales betraf eine Privatmaschine und das war schon Rechtsbeugung par excellence, aber aus rechtlicher Sicht ein weit weniger schwerwiegender Eingriff deswegen. Da gäbe es ganz andere Beispiele, bei denen rechtswidrig vorgegangen wurde, allerdings ist man nie so weit gegangen. Das ist so, eben weil in westlich-freiheitlicheren Ländern solche Aktionen ganz unangenehme rechtliche Konsequenzen haben können, die sich zwar Jahre hinziehen, eine Regierung aber in ganz erhebliche Probleme bringen können.
In einer Diktatur wie in Weißrussland oder Russland passiert genau das nicht, und das ist ein signifikanter Unterschied - egal wieviele Jahre da Druck aufgebaut wird, es hat "keinerlei" Konsequenzen in irgendeiner Form.
Und wo keine Gegenwehr zu Stande kommt, wird auch unbekümmert das Recht gebrochen: Hier wurde unter einer erfundenen Bombendrohung einfach eine Zivilmaschine mit etlichen Unbeteiligten zur Landung gezwungen, was unmittelbar völkerrechtswidrig ist. Hinzu kommt, dass sämtliche Luftfahrtsregelungen gebrochen wurden. Und das wegen eines Journalisten, dem man nicht einmal eine Straftat nachweisen kann.
MFG/Z