Lula da Silva hat in seiner ersten Amtszeit das brasilianische BIP schlichtweg verfünffacht, was auch den unteren Schichten zugute kam. Am Ende seiner Amtszeit hatte er eine Zustimmungsrate von 82 Prozent, was durchaus weltweit ein Rekord sein dürfte. Klar, er ist nicht mehr der Jüngste, aber für seine 76 Jahre außerordentlich gut beieinander. Linkssein hält jung.
Im Jahr 2019 haben sich Russland und China eindeutig auf Seiten der angeschlagenen venezolanischen Regierung Maduro gestellt. Das war der Startschuss für eine noch nie dagewesene Siegesserie der Linksparteien in Südamerika. Die Wähler wissen, dass die Linken Partner brauchen, um erfolgreich zu sein. Diese standen jetzt zur Verfügung. Dazu die BRICS und inzwischen der gesamte südamerikanische Subkontinent. Von Honduras bis Feuerland nur noch Linksregierungen in allen größeren Staaten. In diesen Ländern waren linke Bewegungen lange verboten oder konnten nur im Untergrund agieren. Weshalb es ihnen jetzt erkennbar an geschultem Personal fehlt. Ein Profi wie Lula , der das Ganze ordnet und Synergien bewirkt, ist dringend notwendig. Ein völlig anderes Bild wie vor 20 Jahren: damals war Hugo Chavez auf der Suche nach Partnern, um so etwas wie die heutige BRICS aufzubauen. Er fand niemand außer dem Iran unter Ahmadinedschad. Entsprechend ist es auch ausgegangen. Wer den Iran zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr.
Prognose: die hauen den Ball ins Tor. Rechte für Indigene, Schutz der Natur und des Regenwaldes, Energiewende mit chinesischer Hilfe, Vernetzung über die Seidenstraße, Wahrung der Meinungsfreiheit und der bürgerlichen Rechte und sozialen Ausgleich. Das schaffen die. Das Schwierigste wird sein, den Terror der Narcobanden und der Paramilitärs zu unterbinden. Auch das schaffen sie.
Und ja, das wird weltweit beobachtet werden und man will in anderen Weltteilen so etwas auch haben. Chomsky übertreibt in keiner Weise.
Gruß Artur