mordsDing boa eh schrieb am 4. September 2006 8:50
>
> Denk nach, vielleicht kommst du von alleine drauf. Nur so viel: wird
> sich durch die Erkenntnis über die Entstehung des Weltalls der Mensch
> in die Lage versetzen können, am weiteren Verlauf irgendwas zu
> ändern? Sollte er was ändern? Haben wir Einfluß auf irgendwelche
> Vorgänge?
daß gerade diese Fragen nach Antworten verlangen?
>
> Oder anders und in Bezug auf unsere drängendsten Probleme gefragt:
> Lassen sich mit der Erkenntnis über die Entstehung des Weltalls
> Hunger, Krieg, Unterernährung, Armut, Diktatur, Umweltzerstörung,
> Überbevölkerung, Luftverschmutzung, Verseuchung unserer Gewässer oder
> irgend ein anderes der existenziell wichtigen Probleme lösen?
Kurz gesagt: Ja. Nehmen wir das Beispiel Umweltverschmutzung. Ohne
die Erkenntnisse über den Aufbau der Atmosphäre, die ohne Satelliten
nicht möglich gewesen wären, wüßten wir heute noch nichts von
Ozonlöchern und Treibhauseffekt. Besonders das Verständnis unseres
irdischen Klimas ist für uns existentiell, damit wir wissen, was wir
unternehmen können, bzw. wie wir unser Verhalten ändern können, um
unseren Lebensraum zu erhalten.
Dazu ist es wichtig, Vergleiche mit anderen Systemen ziehen zu
können. Klimaforschung auf Mars und Venus hilft also dabei, unsere
eigene Welt besser zu verstehen.
Auch was andere wichtige Fragen angeht, ist Raumfahrt und
Weltraumforschung ein unverzichtbares Werkzeug, um Antworten auf
Fragen zu suchen, die die Menschheit seit Urzeiten bewegen. Es kann
ja sein, daß es Dir reicht satt zu essen zu haben, und abends vor dem
Fernseher zu sitzen. Mir reicht das nicht, und vielen andern Menschen
auch nicht.
Auch die Gesellschaft kann von der Raumfahrt profitieren. Nicht nur
wegen der zu erwartenden Erkenntnisse, sondern auch, weil hier etwas
gemacht wird, daß Menschen inspiriert und ihnen Hoffnung gibt.
Schließlich noch das Kostenargument: Im Verhältnis zu anderen
Ausgaben ist die Raumfahrt gar nicht mal so teuer. Umgeschlagen pro
Kopf hat die Smart-1 Mission die Steuerzahler in Europa gerade mal 3
Euro gekostet, das sind 1,50 EUR im Jahr.
Im Gegensatz dazu werden die Kosten für den Krieg im Irak für die
nächsten 10 Jahre auf 10 Billionen US-Dollar geschätzt. Für so eine
Summe könnte man das gesamte Sonnensystem bereisen, und noch eine
Kolonie auf dem Mond errichten.
Und jetzt mal ehrlich: Glaubst Du ernsthaft, die Forschungsgelder für
die Raumfahrt würden, stellte man das Raumfahrtprogramm ein, zur
Bekämpfung des Hungers in der Welt genutzt?
Gruß,
Jali
>
> Denk nach, vielleicht kommst du von alleine drauf. Nur so viel: wird
> sich durch die Erkenntnis über die Entstehung des Weltalls der Mensch
> in die Lage versetzen können, am weiteren Verlauf irgendwas zu
> ändern? Sollte er was ändern? Haben wir Einfluß auf irgendwelche
> Vorgänge?
daß gerade diese Fragen nach Antworten verlangen?
>
> Oder anders und in Bezug auf unsere drängendsten Probleme gefragt:
> Lassen sich mit der Erkenntnis über die Entstehung des Weltalls
> Hunger, Krieg, Unterernährung, Armut, Diktatur, Umweltzerstörung,
> Überbevölkerung, Luftverschmutzung, Verseuchung unserer Gewässer oder
> irgend ein anderes der existenziell wichtigen Probleme lösen?
Kurz gesagt: Ja. Nehmen wir das Beispiel Umweltverschmutzung. Ohne
die Erkenntnisse über den Aufbau der Atmosphäre, die ohne Satelliten
nicht möglich gewesen wären, wüßten wir heute noch nichts von
Ozonlöchern und Treibhauseffekt. Besonders das Verständnis unseres
irdischen Klimas ist für uns existentiell, damit wir wissen, was wir
unternehmen können, bzw. wie wir unser Verhalten ändern können, um
unseren Lebensraum zu erhalten.
Dazu ist es wichtig, Vergleiche mit anderen Systemen ziehen zu
können. Klimaforschung auf Mars und Venus hilft also dabei, unsere
eigene Welt besser zu verstehen.
Auch was andere wichtige Fragen angeht, ist Raumfahrt und
Weltraumforschung ein unverzichtbares Werkzeug, um Antworten auf
Fragen zu suchen, die die Menschheit seit Urzeiten bewegen. Es kann
ja sein, daß es Dir reicht satt zu essen zu haben, und abends vor dem
Fernseher zu sitzen. Mir reicht das nicht, und vielen andern Menschen
auch nicht.
Auch die Gesellschaft kann von der Raumfahrt profitieren. Nicht nur
wegen der zu erwartenden Erkenntnisse, sondern auch, weil hier etwas
gemacht wird, daß Menschen inspiriert und ihnen Hoffnung gibt.
Schließlich noch das Kostenargument: Im Verhältnis zu anderen
Ausgaben ist die Raumfahrt gar nicht mal so teuer. Umgeschlagen pro
Kopf hat die Smart-1 Mission die Steuerzahler in Europa gerade mal 3
Euro gekostet, das sind 1,50 EUR im Jahr.
Im Gegensatz dazu werden die Kosten für den Krieg im Irak für die
nächsten 10 Jahre auf 10 Billionen US-Dollar geschätzt. Für so eine
Summe könnte man das gesamte Sonnensystem bereisen, und noch eine
Kolonie auf dem Mond errichten.
Und jetzt mal ehrlich: Glaubst Du ernsthaft, die Forschungsgelder für
die Raumfahrt würden, stellte man das Raumfahrtprogramm ein, zur
Bekämpfung des Hungers in der Welt genutzt?
Gruß,
Jali