Ansicht umschalten
Avatar von ShootThemLater
  • ShootThemLater

mehr als 1000 Beiträge seit 10.09.2002

Re: Gaskraftwerke sind unverzichtbar

Mario Schmidt schrieb am 19.12.2022 09:04:

KarierterHut schrieb am 09.12.2022 18:08:

Mario Schmidt schrieb am 09.12.2022 15:14:

Talmex schrieb am 09.12.2022 14:25:

KarierterHut schrieb am 09.12.2022 11:55:

um eine kontinuierliche Stromversorgung sicher zu stellen. In einem sinnvoll gestalteten EE-System sind Gaskraftwerke die einzig sinnvolle Möglichkeit, saisonale Stromspreicher zu realisieren.
Sagt sogar Frauenhofer.
Daß der Strom, der im Winter aus diesen Kraftwerken kommt, teurer ist als der, der im Sommer aus PV-Modulen kommt, ist völlig irrelevant, wenn es die einzig verfügbare Stromquelle ist.

Da stimmte ich dir zu, aktuell haben wir als besten speicher für EE nur:
Im sommer überschüssigen strom zu Gas per P2G
Das gespeicherte Gas dann bei strom mangel verheizen.

An der Rechnung fehlen ebenfalls die notwendigen Gas Speicher.

Nein, die sind da. Je nach Berechnungsmethode und Szenario werden zwischen 10-60 TWh Speicher benötigt. Die in D vorhandenen Gasspeicher nehmen etwa 240 TWh auf.
Zur Rückverstromung werden 60 GW Leistung benötigt, die vorhandenen Gaskraftwerke liefern knapp die Hälfte.
Was fehlt, und zwar praktisch zu 100%, sind die Gaserzeuger.

Und du meinst,
dass die 240TWh reichen?

Da wird schließlich nicht nur Strom entnommen, da muss dann auch die Industrie bedient werden. Dabei stehen wir da auch erst am Anfang. Man nehme nur die Stahlindustrie, welche auf Wasserstoff umstellen soll. Keine Ahnung, was so ein Hochofen braucht, aber da erscheinen mir 240TWh an Speichern nicht gerade viel.

Ok, probieren wir es mal:
1 Hochofen braucht neben anderen Kohle Produkten 4000 Tonnen Koks pro Tag. Ein Kilo Koks entspricht rund 8kwh, macht nur für einen Hochofen 4.000.000 * 8kwh = 32GWh. Hmmm. Bei 34 Hochöfen sind wir bei: 1,088TWh nur für Hochöfen und nur für Koks. Wenn die Speicher nur für Hochöfen wären, OK. Aber so hat man die 240 Tage Speicher nur für Hochöfen. Denke wenn man dann noch Glashütten oder ähnliches dazu nimmt, schmelzen die 240 Tage recht schnell auf wenige Tage zusammen.

Gruß

Janus

Deutschland alleine hat geologische Formation um Wasserstoff im Bereich von 10 Petawattstunden (10.000 TWh) einzulagern.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0360319919347299?via%3Dihub

Die Gaskavernen dazu müssen natrürlich noch gebaut/erweitert werden, aber das ist kein Hexenwerk und nicht sonderlich teuer.

Allerdings müssen wir erst einmal EE ausbauen um auch die Energie zu haben diese Speicher zu füllen. Das dürfte voraussichtlich so in etwa 10 Jahren der Fall sein wenn nicht wieder die CDU drankommt und es schafft den Ausbau zu verhindern.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten