Populist schrieb am 19.12.2022 16:04:
ShootThemLater schrieb am 19.12.2022 15:57:
Saisonal speichern brauchen wir wie schon geschrieben nur etwa 10% des Jahresstrombedarfs. Wind haben wir auch im Winter reichlich (bis auf gelegentliche Dunkelflauten) und drei Monate sind auch nur ein viertel des Jahres.
Ich verstehe einfach nicht wie Du auf diese 10% kommst, es sei denn Du gingest davon aus, dass der PV-Anteil an der Primärenergie nie höher als 30% liegen wird. Dann müsstest Du aber erklären wie sich die restlichen 70% zukünftig zusammensetzen werden.
Woher dieser reine Fokus auf PV? Ich denke ich habe immer von EE gesprochen und das schließt auch Wind und Biogas ein. Gerade Wind wird im Winter unsere Hauptenergiequelle sein da Solar wie Du schon geschrieben hast nur sehr eingeschränkt verfügbar ist.
Grob gesprochen: Wir brauchen so viel Windkraftanlagen um auch im Winter bei normalem Wind unseren Energiebedarf decken zu können. Zum Glück weht der Wind im Winter recht heftig, und falls nicht müssen wir mit eingelagertem Solarstrom aus dem Sommer die Lücke schließen. Das ist natürlich extrem vereinfacht.
Eine recht gute Studie zur Energiewende findet sich hier:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/Fraunhofer-ISE-Studie-Wege-zu-einem-klimaneutralen-Energiesystem-Update-Klimaneutralitaet-2045.pdf
Etwas konservativ in den Annahmen aber ein recht ordentliches Konzept wie die Energiewende aussehen könnte und was für Kosten auf uns zukommen.
Auf Seite 32 wird von 42,1 TWh(el) ausgegangen die im Winter aus eingelagertem Methan über Gaskraftwerke gewonnen werden. Auf Seite 23 wird von einer jährliches Stromnachfrage von 1200 TWh ausgegangen, ich habe den Anteil großzügig auf 10% aufgerundet.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.12.2022 16:20).